JPMorgan zahlt in Madoff-Affäre

Die US-Großbank JPMorgan räumt mit Skandalen, in die Sie verwickelt ist, auf. Die Bank zahlt jetzt erneut Milliarden an Entschädigungen und Strafe. Diesmal geht es um die Betrügereien, die der Börsenmakler Bernard Madoff mit seinem Schneeballsystem gemacht hat.

Morgenjournal, 8.1.2014

Die Geschäfte von Bernard Madoff wurden großteils über JPMorgan abgewickelt, die Bank war zwei Jahrzehntelang seine Hausbank. Ihr wird vorgeworfen, bei seinen betrügerischen Geschäften weggeschaut zu haben. Madoff hat Anleger um Milliarden geprellt. Als seine Investmentfirma 2008 zusammengebrochen ist, machten die Einlagen der Anleger 65 Milliarden Dollar aus, da waren aber nur 300 Millionen.

Gibt die Bank selbst Fehler zu?

Ja, und deshalb zahlt sie jetzt umgerechnet fast zwei Milliarden Euro. Der Großteil wird als Entschädigung an Opfer gezahlt. Rund 300 Millionen Euro zahlt sie Strafe wegen unzureichender Geldwäsche-Kontrollen. Dafür bleibt die Bank von einer weiteren Strafverfolgung verschont.

Hat die Bank damit jetzt endgültig alle Untersuchungen abgewälzt?

Nein. Gegen JPMorgan laufen noch andere Verfahren und Ermittlungen, unter anderem wegen der angeblichen Manipulation des Referenzzinssatzes Libor. Schon im November hat die Bank eine Rekordstrafe von 13 Milliarden Dollar gezahlt, weil sie Anleger hinters Licht geführt haben soll.

Den Investoren gefällt das alles gar nicht, der Aktien-Kurs von JPMorgan ist um 1,3 Prozent gefallen.