Die Ausstellung "Stadtschrift. Ausgelesene Wiener Schriftzüge"

Buchstaben mit Körper und Charakter

Bei Yasmine war es ein kleines Wunder, den Wunderer jedoch konnten sie nicht mehr retten. Birgit Ecker und Roland Hörmann sammeln Beschriftungen von Wiener Geschäftsfassaden, um sie vor dem Verschwinden zu retten.

  • Neonschriften

    (c) Zeithammer, ORF

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    (c) Zeithammer, ORF

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  • Neonschriften

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  • Frau vor Neonschriften

    (c) Zeithammer, ORF

  • Paar vor Plakatwand

    (c) Zeithammer, ORF

  • Geschäftseingang

    (c) Zeithammer, ORF

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Bevorzugt solche aus den 50er, 60er, 70er Jahren, die einst das Stadtbild prägten, die handwerkliche Kunst waren und typographisch etwas zu bieten hatten – Unikate. Yasmine zum Beispiel, „das war ein glücklicher Moment“, sagt Roland Hörmann, Yasmine war im Zuge einer Fassadenrenovierung für wenige Stunden hinter der Vertäfelung eines Schuhgeschäftes aufgetaucht. Der Grafiker kam zufällig vorbei und konnte den Schriftzug vor dem Container retten. Beim Café Wunderer, einem Traditionscafé in Penzing, hatten die Beiden kein Glück – der Schriftzug war bereits unter Bauschutt vergraben.

„Unsere einzige Einschränkung ist, dass wir nur Schriften sammeln, die einen Körper haben, keine gemalten Schilder. Ein Schriftzug muss aber nicht perfekt sein, damit er uns gefällt. Es ist ja schön, wenn Fehler drin sind, die den Charakter ausmachen. Es geht uns ja um den Charakter der Schrift“.

Zu ihrer Sammlung von etwa 40 Schriftzügen zählen Fraenkel, Mariandl, Autoradio, Weinhaus und Schlecker – auch schon historisch. Herzstück der Sammlung ist Elektro.

Unterstützer und HelferInnen werden gesucht

Den Verein Stadtschrift kann man mit Lagerräumen unterstützen, die man zur Verfügung stellt, mit Transportern und Gerüsten und natürlich auch mit Hinweisen auf Schriften. Gern gesehen sind helfende Hände für die Montagen. Außerdem wird eine Feuermauer gesucht, auf der die Schriftzüge installiert werden können.

Service

Stadtschrift – Verein zur Sammlung, Bewahrung und Dokumentation historischer Fassadenbeschriftungen

Ausstellung „Stadtschrift“
Verlängert bis mindestens Ende Februar 2014
Öffnungszeiten:
Dienstag: von 10 bis 12.30 Uhr und von 15 bis 19 Uhr
Mittwoch: von 15 bis 19 Uhr
Donnerstag: von 10 bis 12.30 Uhr
Treffpunkt Lerchenfeld
Lerchenfelder Straße 141
1070 Wien