Ausbildungspflicht: Gemischtes Echo

Ab September 2016 müssen Jugendliche auch nach dem Ende der Schulpflicht eine Ausbildung machen. Wer das nicht tut, zahlt Strafe. Diese von der Regierung beschlossene Ausbildungspflicht ist heute von den Sozialpartnern positiv aufgenommen worden, die Opposition ist gespalten.

Abendjournal, 16.1.2014

Nicht alle dafür

Die Ausbildung dürfe nicht mit der Schulpflicht enden, sagte SPÖ-Sozialminister Rudolf Hundstorfer: "Ob es eine Lehrlings- oder schulische Ausbildung ist - wichtig ist: Mach etwas darüber hinausgehend."

Die FPÖ lehnt die Ausbildungspflicht aber als Zwang ab. Auch die NEOS sind dagegen, denn das schlechte Bildungssystem sei nicht die Schuld der Jugendlichen. Die Grünen, das Team Stronach und die Arbeiterkammer sind für die Ausbildungspflicht. Sie verlangen gleichzeitig aber ein besseres Bildungsangebot für Jugendliche.

Auch für Unternehmen?

Neben der Ausbildungspflicht für Jugendliche könnte es auch eine Diskussion über eine Lehrlings-Einstellungspflicht für Unternehmen geben, sagt Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP): "Auch die Diskussion wird sich stellen, wenn das System nicht funktionieren sollte. Ich gehe aber davon aus, dass es funktionieren sollte." Die Wirtschaftskammer ist zwar für die Ausbildungspflicht für Jugendliche, eine Verpflichtung der Unternehmen lehnt sie aber ab.