Deutsche Bank schockt mit Milliardenverlust
Allein in den vergangenen drei Monaten hat die Deutsche Bank einen Verlust von annähernd 1,2 Milliarden Euro eingefahren. Hauptursache sind die zahlreichen Rechtsstreitigkeiten, in die die Deutsche Bank im vorigen Jahr verwickelt war.
8. April 2017, 21:58
Andrea Maiwald, Manuel Marold
Zahlreiche Altlasten
So musste die Deutsche Bank etwa eine Strafe von 725 Millionen Euro zahlen, weil die Bank gemeinsam mit anderen Instituten den Referenzzinsatz Libor manipuliert hat. 1,4 Milliarden Euro musste man an die staatlichen US-Immobilienfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac überweisen, die die Deutsche Bank in der Finanzkrise bei Hypothekengeschäften über den Tisch gezogen haben soll.
Außerdem gibt es den Vorwurf, dass die Deutsche Bank in die Manipulation von Währungskursen verwickelt gewesen sein soll. Da stehen die Ermittlungen noch am Anfang. Daher hat die Deutsche Bank immer noch über zwei Milliarden Euro für Rechtsstreitigkeiten zurückgestellt. Dieses Geld wird ihr auch heuer noch in der Bilanz fehlen.
In ernsthafte Bedrängnis gerät die Deutsche Bank dadurch aber nicht. Für 2013 liegt der Gewinn immer noch bei einer Milliarde Euro, und die Deutsche Bank erfüllt auch alle wichtigen Kapitalvorschriften.
