Slowenien: Hunderttausende ohne Strom

In Slowenien hat vor allem der Eisregen dazu geführt, dass Straßen gesperrt und Stromleitungen schwer beschädigt sind. Mehr als hunderttausend Haushalte sind nach wie vor ohne Strom. Viele Menschen haben schon seit Freitagabend keine Elektrizität. Viele frieren in ihren Häusern. Teilweise gibt es auch keine Wasserversorgung. EU und Nachbarländer helfen jetzt.

Mittagsjournal, 3.2.2014

Gefährliche Reparaturarbeiten

Glücklich können sich alle jene schätzen die so ein kleines Stromaggregat zu Hause haben. Denn ohne Strom gibt es oft auch keine Heizung. Seine Gaszentralheizung funktioniert nicht, sagt dieser Mann: "Ja, heizen ist ein Problem. Aber zum Glück habe ich einen Generator, der heizt auch."

Das Eis hat sich tonnenschwer auf die Masten gelegt. Viele von ihnen liegen jetzt umgekippt auf den Feldern. Kilometerweise sind die Leitungen außer Betrieb. Iwan Gregorc von der lokalen Stromgesellschaft: "Die Verhältnisse hier sind einfach katastrophal. Alle Hochspannungsleitungen, die hier durch den Wald führen, sind mehr oder weniger stark beschädigt."

Bostian Csuk ist einer jener Monteure, die jetzt versuchen die Leitungen zu reparieren. Doch schon der Weg dorthin ist lebensgefährlich: "Es ist gefährlich, auf die Masten zu klettern, weil diese völlig vereist sind, und es ist auch gefährlich, durch den Wald zu gehen, weil einem ständig die Äste um die Ohren fliegen.

Nachbarn helfen

Sloweniens Regierungschefin Alenka Bratusek bittet die Nachbarländer um Hilfe. Und diese ist teilweise schon eingetroffen. Deutschland und Österreich haben mittlerweile duzende große Stromaggregate geliefert. Damit können etwa die Pumpen der Wasserversorger wieder in Betrieb gehen.

Auch der Autoverkehr ist von der Witterung betroffen. Viele Straßen sind wegen umgestürzter Bäume gesperrt. Die Fahrbahn oft spiegelglatt. Aber viele Züge sind abgesagt. Dieser Passagier stellt sich schon darauf ein: "Ich muss nach Ptuj, das wird heute eine lange Reise." Leider wird die Wiederherstellung der Stromversorgung einige Tage in Anspruch nehmen.