EZB belässt Zinsen bei 0,25 Prozent

Die Europäische Zentralbank (EZB) bleibt ihrem geldpolitischen Kurs treu. Sie lässt den Leitzinssatz unverändert auf dem Rekordtief von 0,25 Prozent. Ängste vor einer Deflation versucht die EZB zu zerstreuen.

Abendjournal, 6.2.2014

Kein Angst vor Preisverfall

EZB-Präsident Mario Draghi spielt auf Zeit. Nach der Sitzung mit den Notenbankern aus den 18 Euro-Ländern in Frankfurt sagte er, er brauche noch weitere Informationen. Diese erhofft sich Draghi für das nächste Treffen. Im März will die EZB über aktualisierte Prognosen ihrer Volkswirte zu Inflation, Wachstum und Arbeitsmarkt verfügen - ein Ausblick, der bis ins übernächste Jahr reicht.

Mittlerweile ist die Inflationsrate in der Euro-Zone auf 0,7 Prozent gesunken. Das steigert die Sorge, dass eine Deflation, also ein Preisverfall, Wirklichkeit wird. Draghi versucht zu beruhigen Eine Spirale aus stetig fallenden Preisen, weil Konsum sowie Investitionen ausbleiben, werde es nicht geben. Es gebe zwar sicher eine geringe Inflation für einen längeren Zeitraum, sagt Draghi, aber die Risiken seien begrenzt. Er geht davon aus, dass die derzeit fragile Konjunktur fester wird und damit Konsum sowie Preise steigen.