Gewalt gegen Frauen: Mehr Information nötig

Gewalt gegen Frauen ist in Europa allgegenwärtig, das belegt die bisher größte Befragung zum Thema Gewalt gegen Frauen der europäischen Grundrechteagentur. Demnach wurde jede dritte Frau schon einmal von einem Mann körperlich attackiert, jede 20. vergewaltigt. Österreich steht im Vergleich relativ gut da, aber nur jede fünfte Frau weiß, wohin sie sich wenden kann.

Abendjournal, 5.3.2014

Mehr Aufklärung

Es bedarf noch mehr Aufklärung, diesen Schluss ziehen Expertinnen aus den Ergebnissen der EU-weit durchgeführten Studie. Die Hilfsangebote, die es in Österreich gibt, sollte jede Frau kennen, sagt Maria Rösslhumer von den Autonomen Österreichischen Frauenhäusern. "Manche Frauen wissen nicht einnmal die Nummer der Polizei auswendig. Das ist bedenklich, da müssen wir ansetzen."

Die Zahlen sind insgesamt dramatisch: 62 Millionen Frauen haben in Europa schon mindestens einmal Gewalt erlebt, sagt Morten Kjaerum, Direktor der Grundrechteagentur. Vom Ausmaß dieser Gewalt sei er "einfach schockiert".

Hilfsangebote bekannter machen

Die Autonomen Frauenhäuser starten demnächst eine Kampagne mit dem Titel "Gewaltfrei leben", damit die Hilfsangebote für Gewaltopfer bekannter werden. Auch Familienministerin Sophie Karmasin will, wie sie sagt, Beratungsangebote bekannter machen, das sei ein Auftrag für die kommenden Jahre.

Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) betont, ihr Ministerium arbeite an einem nationalen Aktionsplan gegen Gewalt an Frauen, der bis zum Sommer fertig sein und ab Herbst umgesetzt werden soll.

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