Oligarch Firtasch: Bank weist Kaution ab

125 Millionen Euro Kaution hat das Gericht für die Freilassung des ukrainischen Oligarchen Dimitry Firtasch gefordert. Das Geld wurde gestern überwiesen. Doch der Geschäftsmann kommt noch nicht frei. Denn jene Bank, die für die Justiz die Konten führt, hat eine Geldwäsche-Verdachtsmeldung erstattet.

Abendjournal, 20.3.2014

Kaution "in Schwebe"

125 Millionen Euro wurden bereits an die Bawag PSK überwiesen, doch die Bank nimmt das Geld nicht an, so lange nicht geklärt ist, dass es aus legaler Herkunft stammt. Die Transaktion befinde sich derzeit in Schwebe, sagt die Sprecherin des Wiener Landesgerichts Christina Salzborn, und bestätigt damit einen Vorausbericht der "Kronen Zeitung". Die Bawag PSK habe heute nach den Bestimmungen des Bankwesengesetzes eine Meldung wegen Geldwäscheverdachts bei der Geldwäsche-Meldestelle des Bundeskriminalamts erstattet. Diese hat die Anzeige bereits an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet. Dort bestätigt man, dass eine entsprechende Meldung wegen Geldwäscheverdachts bereits eingelangt ist, jetzt ist die Staatsanwaltschaft am Zug. Sie untersucht gemeinsam mit den Ermittlern des Bundeskriminalamts, woher das Geld stammt.

Haft, bis Geld da ist

So lange diese Prüfung läuft, kann die Kaution nicht auf das Konto des Wiener Oberlandesgerichts überwiesen werden. Und so lange die 125 Millionen dort nicht aufscheinen, gilt die Kaution nicht als hinterlegt. Erst wenn das Geld auf dem Justiz-Konto liegt, kann Dimitry Firtasch aus der Auslieferungshaft entlassen werden.

Firtasch ist vor gut einer Woche aufgrund eines amerikanischen Haftbefehls in Wien festgenommen worden. Der Verdacht lautet auf Bestechung und Teilnahme an einer kriminellen Vereinigung. Firtasch selbst bestreitet die Vorwürfe.