Syrien bei C-Waffenvernichtung weiter im Verzug

Syrien hat nach Angaben der Organisation für ein Verbot der Chemiewaffen (OPCW) inzwischen fast die Hälfte seiner chemischen Waffen zur Vernichtung außer Landes gebracht. Damit liegt Syrien aber weiter hinter dem Zeitplan.

Abendjournal, 20.3.2014

Später als vereinbart

Fast die Hälfte der syrischen Chemiewaffen wurden bis heute aus Syrien herausgebracht. Erst vergangene Woche konnten zwei weitere Lieferungen vom syrischen Mittelmeerhafen Latakia auf ein norwegisches und ein dänisches Schiff verladen werden, die Kampfstoffe werden nun zur Vernichtung weiter transportiert. Syrien hat angekündigt, bis zum 27. April sämtliche Chemiewaffen außer Landes zu bringen, zweieinhalb Monate später als ursprünglich mit der internationalen Gemeinschaft vereinbart. Das Assad-Regime hatte der Vernichtung seiner Chemiewaffen zugestimmt, um einem US Militärschlag zu entgehen.

Eigentlich hätte das Waffenarsenal schon bis Anfang Februar außer Landes gebracht werden sollen, doch immer wieder kam es zu Verzögerungen. Auch die Zerstörung der Produktionsstätten für syrische Chemiewaffen steht noch aus, zwar wurden Gerätschaften und Ausrüstungen zerstört, nicht aber die Gebäude, in denen Chemiewaffen hergestellt wurden. Während die internationale Gemeinschaft weiterhin auf die Zerstörung der Gebäude besteht, schlägt Syrien vor, die Produktionsstätten zu versiegeln.

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