G7 gegen Russland einig

Die Krimkrise ist das beherrschende Thema des internationalen Nuklearsicherheitsgipfels in Den Haag. Nach dem gestrigen Rauswurf Russlands aus der G8 verweist US-Präsident Barack Obama auf die militärische Beistandspflicht der NATO, sollte ein Mitgliedsland des Militärbündnisses von Russland angegriffen werden. Die Europäer wiederum betonen, dass die Auswirkungen von Wirtschafts-Sanktionen vor allem Russland treffen würden.

Abendjournal, 25.3.2014

Aus Den Haag,

Obama stellt Putin Rute ins Fenster

Der Nuklearsicherheitsgipfel soll Wege für mehr globale Sicherheit aufzeigen - und zwei Drittel der Teilnehmerstaaten bekennen sich auch dazu, internationale Vorgaben in ihrer nationalen Gesetzgebung zu verankern, um den Missbrauch von nuklearem Material vorzubeugen. Russland aber gehört zu jenen Ländern, die sich dieser Initiative nicht anschließen, ebenso wenig wie China, Indien oder Pakistan. Und Russland ist wegen der Annexion der Krim auch das Hauptthema der abschließenden Pressenkonferenz. US-Präsident Barack Obama macht dabei klar, womit Russland zu rechnen habe, wenn auch auf Nachbarstaaten der Ukraine zugreifen will: Einige dieser Länder sind Nato-Mitglied. Für uns alle - auch die Vereinigten Staaten gilt die Beistandsklausel für gemeinsame Verteidigung.

Die Nato berate bereits intensiv über Strategien im Fall eines Angriffes durch Russland, sagt Obama. Für die Europäer spricht der niederländische Premierminister Mark Rutte, der versichert, dass schärfere Sanktionen in erster Linie Russland treffen würden: Wenn Wirtschaftssanktionen nötig werden, dann werden wir sie so ausarbeiten, dass sie vor allem die russische Wirtschaft, nicht aber die Europäische, die Kanadische, Japanische oder die US-Wirtschaft treffen werden.

Die 7 führenden Industrienationen haben gestern, nachdem sie Russland aus dem Club der G8 ausgeschlossen haben festgehalten, dass ihre Energieminister demnächst ein Sondertreffen abhalten wollen.