Pannenserie bei General Motors

Die Pannenserie beim Autokonzern General Motors (GM) reißt nicht ab. Wegen eines neuen Defekts muss GM weltweit weitere eineinhalb Millionen Autos in die Werkstatt zurückrufen. Die Servolenkung könnte ausfallen.

Morgenjournal, 1.4.2014

Tödliche Defekte

Wegen des Defekts habe es bereits Unfälle gegeben, die aber relativ glimpflich abgelaufen seien, sagte ein Konzernspreche,. Die Autos können auch wenn die Servolenkung ausfällt grundsätzlich noch gesteuert werden, man braucht aber zum Lenken mehr Kraft. Bei den vorherigen Defekten waren die Unfälle nicht so glimpflich abgelaufen: Mindestens 13 Menschen starben, weil sich die Zündung während der Fahrt abschaltete.

GM erhielt in den vergangenen Jahren Hunderte Beschwerden von Kunden, dass der Zündschlüssel während der Fahrt in die Aus-Position zurückspringt. So können sich neben dem Motor auch die elektronischen Systeme ausschalten. Das schließt Probleme mit den Airbags ein, die sich dann nicht mehr öffnen können. Rund 30 Unfälle mit bis zu 13 Todesopfern sollen auf das Problem zurückzuführen sein.

Schwere Vorwürfe

Heute gibt es eine Anhörung vor dem Kongress , Konzern-Chefin Mary Barra wird sich noch einmal entschuldigen - den Text ihrer Erklärung hat der Handelsausschuss schon online gestellt. Sie verspricht, dass die Pannenserie aufgeklärt wird - man wirft dem Konzern vor, die technischen Probleme und die Rückrufaktionen über Jahre verschleppt zu haben.

Insgesamt sind jetzt schon 6,3 Millionen Autos von den diversen Rückruf-Aktionen betroffen. Die Kosten liegen bei 750 Millionen Dollar - dazu kommen noch Schadenersatzklagen von Unfallopfern und Zivilklagen, weil die Autos an Wert verloren haben, sowie mögliche Strafen durch Behörden.