Weitere Vorwürfe gegen Mölzer
Nachdem der FPÖ-Spitzenkandidat Andreas Mölzer erst kürzlich mit der Aussage, die "EU sei ein Negerkonglomerat" aufgefallen war, sieht er sich jetzt mit dem Vorwurf konfrontiert, Autor eines Textes zu sein, in dem der Fußballer des Jahres, David Alaba als "pechrabenschwarzer" nicht echter Wiener bezeichnet wird.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 1.4.2014
Pseudonym Seltsam
Autor des Artikels ist offiziell ein gewisser "F. X. Seltsam". Die Menschenrechtsorganisation SOS Mitmensch sagt heute, dass dahinter der FPÖ-Politiker Andreas Mölzer stehe. Das würden zwei Artikel belegen, die Andreas Mölzer direkt mit F. X. Seltsam in Zusammenhang bringen, so Sprecher Alexander Pollak: Beide Artikel seien ident, der eine sei mit Andreas Mölzer gezeichnet, der andere mit dem Pseudonym F.X.Seltsam.
Das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands habe das schon in den 90ern belegt, sagt Willy Lasek vom Dokumentationsarchiv: man habe in den Publikationen immer wieder darauf hingewiesen, dass es sich dabei um ein Pseudonym von Andreas Mölzer handle.
Andreas Mölzer habe dem auch nie widersprochen, so Willy Lasek. Er gibt aber zu bedenken, dass man trotzdem nicht beweisen könne, dass auch der Alaba-Artikel von Andreas Mölzer stammt.
Die Zeitung „Zur Zeit“ hat dazu in einer Aussendung Stellung genommen: "F.X. Seltsam" sei ein "Wanderpseudonym" verschiedener Autoren und im Fall Alaba nicht Andreas Mölzer, heißt es da. Andreas Mölzer selbst wollte kein Interview geben, bestreitet aber, dass der Text von ihm ist. Laut dem Impressum der Zeitung ist er aber Herausgeber und so für den Inhalt mitverantwortlich.