Fresenius und Nestle pokern um Danone-Sparte
Der Lebensmittelkonzern Danone will sein Geschäft mit medizinischer Ernährung verkaufen. Bei dieser Übernahme geht es um viel Geld - und dementsprechend hart ist das Match. Seit heute kennt man die zwei Bieter, die noch übrig geblieben sind. Der Nahrungsmittelkonzern Nestlè aus der Schweiz und der deutsche Gesundheits-Konzern Fresenius.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 4.4.2014
Klinische Ernährung
Die Sparte, die Danone verkaufen will, beschäftigt sich hauptsächlich mit klinischer Ernährung, Infusionen und Lebensmitteln für Menschen mit schweren Allergien. Rund 4-einhalb Milliarden könnte diese Sparte schon kosten, schätzen Experten.
Was erhoffen sich die Bieter?
Der Markt mit medizinischer Nahrung ist mit 30 Milliarden Dollar Umsatz ziemlich groß bzw. er wächst noch. Beide Unternehmen mischen da bereits mit - was allerdings auch Probleme mit den Kartellbehörden machen könnte. Drum kann sein, dass nicht die komplette Sparte verkauft werden kann.
Und warum will Danone diese Sparte verkaufen?
Mit dem Geld, das da reinkommt, will Danone seine Geschäfte mit Milchprodukten, Wasser und Baby-Ernährung in Ländern wie China, Brasilien oder Indien ausbauen. Dort hat man zuletzt die Umsätze kräftig gesteigert, bei Babynahrung zum Beispiel um 10 Prozent. Damit wäre man nicht mehr so abhängig von Europa, dort sind die Umsätze nämlich zurückgegangen, vor allem in Griechenland, Spanien und Italien.