DiTech-Chef: "Habe bis zuletzt verhandelt"
Die Computer-Handelskette DiTech ist insolvent - mit Schulden von 30 Millionen Euro. Der Abverkauf läuft, die Filialen werden nach und nach geschlossen, die über 250 Mitarbeiter verlieren ihren Job. Im Ö1-Morgenjournal-Interview nimmt DiTech-Chef und -Gründer Damian Izdebski erstmals öffentlich Stellung.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 12.4.2014
DiTech-Chef Damian Izdebski im Gespräch mit Michael Fröschl
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Zu schnelles Wachstum
Selbstverständlich wurde verhandelt und die Banken waren auch in die Verhandlungen eingebunden und haben die Investoren persönlich kennengelernt, sagt DiTech-Chef Izdebski. Der Namen der Investoren will Izdebski aber noch nicht nennen. Es sei eine Bedingung der Verhandlungen gewesen, dass die beteiligten Personen noch nicht genannt werden. Izdebski gesteht auch eigene Fehler bei der Finanzierung des schnellen Wachstums ein. DiTech sei am Anfang zu stark gewachsen. „Gescheitert sind wir nicht am Mangel der Aufträge - im Gegenteil, sagt Izdebski. Bereits vor drei, vier Jahren hätte aber ein Eigenkapitalinvestor in einem überschaubaren Ausmaß von ein bis zwei Millionen Euro ins Unternehmen geholt werden sollen, um eine bessere Stabilität zu gewährleisten, so Izdebski.
"Gebe niemanden die Schuld"
Izdebski gibt für den Mangel an Kapital niemanden die Schuld: Sowohl die Banken als auch die Kreditversicherer hätte alles getan um DiTech zu unterstützen. Izdebski gesteht auch ein, durch den Konkurs, sein Privatvermögen verloren zu haben. Über seine Zukunft mache er sich noch keine Gedanken: "Ich versuche derzeit meinen Pflichten nachzukommen und den Masseverwalter zu unterstützten damit der Erlös für die Gläubiger so groß, wie möglich ist", sagt Izdebski.