Brisanter Besuch: Kurz im Iran

Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) wird heute Abend in Teheran eintreffen. So wie seine Besuche in Jerusalem und Ramallah in der vergangenen Woche wird auch das eine heikle Mission. Die Atomverhandlungen zwischen dem Iran und dem Westen sind gerade bei der Halbzeit angekommen, und jedes Signal der einen oder anderen Seite wird genau beobachtet.

Mittagsjournal, 26.4.2014

Aus Teheran

Spürbare Sanktionen

In Teheran kann man seit ein paar Tagen wieder freier atmen, seit in den großen Städten eine bessere Benzinsorte verwendet wird. In den letzten Jahren war eine erstickende Bleidecke über Teheran gelegen. Die scheint jetzt wie weggeblasen, obwohl der Verkehr in der Zwölfmillionenstadt noch genau so dicht und chaotisch ist wie bisher. "Das haben sie nur für Teheran gemacht, aber die anderen Städte haben weiterhin schlechte Luft", kritisiert ein junger Architekt.

Was die Iraner weit mehr beschäftigt: Die Benzinpreise wurden über Nacht um 70 Prozent erhöht. Auf etwa 20 Cent pro Liter, was für iranische Durchschnittseinkommen ziemlich hoch ist. Damit will die Regierung von Präsident Rouhani die Last der Sanktionen gerechter verteilen. Bisher war Treibstoff von der Regierung hoch subventioniert worden, davon hatten auch die Reichen profitiert, die drei oder mehr Autos hatten. "Trotzdem werden jetzt alle Preise in die Höhe gehen, und das wird alle betreffen. Die von Präsident Rouhani versprochene Verbesserung der Lebensbedingungen wird also weiter auf sich warten lassen."

Und doch gehen viele Iraner davon aus, dass die Atomverhandlungen mit dem Westen gut zu Ende gehen werden, und dass dann auch der Alltag besser wird - drei Monate sind seit Beginn der Verhandlungen vergangen, die Hälfte der sechsmonatigen Frist, die sich der Iran und die Weltmächte gesetzt hat. "Für mich sieht es so aus, dass es diesmal gut laufen wird", sagt eine Geschäftsfrau. "Das ist zumindest das Gefühl, das man bekommt, wenn man mit vielen Leuten hier spricht."

Spürbare Sanktionen

In Teheran kann man seit ein paar Tagen wieder freier atmen, seit in den großen Städten eine bessere Benzinsorte verwendet wird. In den letzten Jahren war eine erstickende Bleidecke über Teheran gelegen. Die scheint jetzt wie weggeblasen, obwohl der Verkehr in der Zwölfmillionenstadt noch genau so dicht und chaotisch ist wie bisher. "Das haben sie nur für Teheran gemacht, aber die anderen Städte haben weiterhin schlechte Luft", kritisiert ein junger Architekt.

Was die Iraner weit mehr beschäftigt: Die Benzinpreise wurden über Nacht um 70 Prozent erhöht. Auf etwa 20 Cent pro Liter, was für iranische Durchschnittseinkommen ziemlich hoch ist. Damit will die Regierung von Präsident Rouhani die Last der Sanktionen gerechter verteilen. Bisher war Treibstoff von der Regierung hoch subventioniert worden, davon hatten auch die Reichen profitiert, die drei oder mehr Autos hatten. "Trotzdem werden jetzt alle Preise in die Höhe gehen, und das wird alle betreffen. Die von Präsident Rouhani versprochene Verbesserung der Lebensbedingungen wird also weiter auf sich warten lassen."

Und doch gehen viele Iraner davon aus, dass die Atomverhandlungen mit dem Westen gut zu Ende gehen werden, und dass dann auch der Alltag besser wird - drei Monate sind seit Beginn der Verhandlungen vergangen, die Hälfte der sechsmonatigen Frist, die sich der Iran und die Weltmächte gesetzt hat. "Für mich sieht es so aus, dass es diesmal gut laufen wird", sagt eine Geschäftsfrau. "Das ist zumindest das Gefühl, das man bekommt, wenn man mit vielen Leuten hier spricht."