EU-Wahlkampfauftakt der Grünen

In knapp einem Monat werden die Abgeordneten für das EU-Parlament gewählt. Nach SPÖ und ÖVP sind heute auch die Grünen in die Intensivphase des Wahlkampfs gestartet. Bei ihrem Wahlkampf-Auftakt in einer Wiener Galerie haben sich die Grünen auf ihre Kernthemen Umwelt und Demokratie konzentriert.

Lunacek: Richtungsentscheidung

Die Grünen gehen ohne große Inszenierung in den Intensivwahlkampf. Rund 100 Anhänger und Funktionäre sind in eine Foto-Galerie in Wien-Neubau gekommen. Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek sieht in der EU-Wahl eine Richtungsentscheidung: "Geht´s in die Richtung eines starken Europa, eines solidarischen Europa, eines sozialen, eines ökologischen, eines demokratischen, eines, wo Menschenrechte wirklich auch drin sind wo´s draufsteht? Oder geht´s in Richtung der Zerstörung dessen, wofür so viele von uns, und viele die vor uns gekommen sind, gekämpft haben?"

Kritik an der Konkurrenz

Kritik an der Konkurrenz darf beim Wahlkampf-Auftakt nicht fehlen. Die Freiheitlichen wollten Europa zerstören, ÖVP und SPÖ betrieben bei wichtigen Themen wie beim Freihandelsabkommen ein Doppelspiel und würden in Brüssel das Gegenteil von dem beschließen, was sie in Wien behaupten, so die Grünen. Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek bemüht ein Kreisky-Zitat: "Und ich lade alle enttäuschten SPÖ-Wählerinnen und -Wähler ein: Gehen Sie mit uns Grünen am 25. Mai ein Stück des Weges."

Wahlziel: 3 Sitze im EU-Parlament

Immer wieder gibt es Seitenhiebe auf die NEOS, wohl der Hauptkonkurrent für die Grünen bei der EU-Wahl. Parteichefin Eva Glawischnig: "Es geht auch darum, dass wir Lebensqualität, soziale Sicherheit, Umweltschutzstandards, die wir bereits erreicht haben, die stehen jetzt wieder auf dem Spiel. Und da reichen rosa Luftblasen aus meiner Sicht nicht aus." Mehrmals appelliert die Grünenchefin auch an potentielle Nichtwähler: "Bitte nicht dann am 26. Mai ärgern, sondern hingehen. Und vor allem hingehen und eine Partei wählen, auf die zu hundert Prozent Verlass ist."

Das Wahlziel der Grünen: mehr Stimmen als die 12,4 Prozent bei der letzten Nationalratswahl und drei Sitze im EU-Parlament, das wäre um einer mehr als jetzt.

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  • EU-Wahl 2014