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The road to Donaufestival. Das heurige Logo wirkt wie ein verque(e)res Ungleichgebot.
(c) ORF, Elstner
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Der Ring zum heurigen Logo. Perfekt adjustiert für den letzten Festivaltag in Krems.
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Die Schnitzelsemmel gehört zum Donaufestival wie die Marille zur Wachau.
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Ein hochkarätiges Aufgebot aus dem Hause Editions Mego von Stephen O'Malley bis Mark Fell machte den letzten Tag zum musikalischen Hochgenuss. Aus heimischer Sicht im Fokus: Christian Fennesz präsentierte sein neues Album "Bécs", das auf Editions Mego herausgekommen ist.
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Poetischer Höhepunkt des letzten Festivaltages: Blixa Bargeld brachte den italienischen Komponisten Teho Teardo mit nach Krems. Sie spielten Songs von ihrer Platte "Still Smiling". Teardo grundierte die melancholischen Lieder über Dachterrassenblicke in Rom und italienische Mixgetränke mit leisem Elektronikkratzen.
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Bargeld ließ seine dunkle Stimme zwischen ruhiger Poetik und feuriger Italianità changieren - er sang auf Englisch, Deutsch und Italienisch. So ganz anders als das reinigende Wummern der anderen Acts des Tages - kontrapunktische Festivalprogrammierung wirkt!
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Für den Zugabenteil packte Bargeld sogar seine Mundharmonika aus.
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Eine adäquate Hörhaltung: Der italienische Techno-Produzent Donato Dozzy und der US-Amerikaner Chris Madak kamen ganz ohne Basedrum-Klänge aus und entwickelten magische Klangwelten von immensem Rauschen bis zu polyphonem Vogelgezwitscher.
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Besuch aus Soweto: Der südafrikanische Produzent Richard "Nozinja" Mthetwa war am DJ-Pult Zeremonienmeister des Abschlusskonzerts des heurigen Donaufestivals. Ein Hauch Weltmusik an der Donau.
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Mit einer Mischung aus Folklore und rumpelnden Hochgeschwindigkeits-Beats verwandelte man den Stadtsaal in einen brodelnden Dancefloor. Da wurden im Publikum auch die verknöchertsten Tanzbeine zappelig.
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Diese Federn! Nozinja drehte den Spieß um und hielt die ausgelassene Tanz-Crowd für seine Follower fest.
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Ein ausgelassenes Festivalfinale krönte eine nicht unanstrengende, aber stets aufregende und vor allem musikalisch spannend programmierte Jubiläumsausgabe. Denn an sechs Tagen gab es sowohl alte Bekannte als auch angesagte Jungstars zu erleben.
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Labelchef Rabih Beaini a.k.a. Morphosis beendete am Freitag in fast vollkommener Dunkelheit den Schwerpunkt von Morphine Records im Klangraum Minoritenkirche. Große Klangwucht von einem großen Mann.
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Das Duo Kareen sorgte für das musikalische Highlight des vorletzten Festivaltags. Die britischen Produzenten Pariah und Blawan komponierten via Analoggerätschaft ihre Tracks in Echtzeit. Wenn es kammermusikalischen Techno gibt, hier war er zu erleben.
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Boddika und Joy Orbison betrieben Arbeitsteilung. Während der eine an den House-Rädchen drehte, konnte der andere die Hände in die Tasche stecken.
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Schräge Musik in Krems
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Freitag war Queer-Tag beim Donaufestival. Ein Thema, das in den zehn Festivaljahren unter der Leitung von Tomas Zierhofer-Kien eine bedeutende Rolle gespielt hat. Terre Thaemlitz alias DJ Sprinkles läutete den Abend mit einem treibenden House-Set ein.
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Xiu Xiu waren zum wiederholten Male in Krems zu erleben. Heuer betrat das Projekt von Jamie Stewart als Duo die Bühne des Stadtsaals.
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Stewart, der auch an einer Performance mit Jeremy Wade und Monika Grzymala in Krems beteiligt ist, trank auf der Bühne zwar abwechselnd aus zwei Teetassen, schonte seine Stimme aber nicht.
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Gemeinsam mit der Perkussionistin Shayna Dunkelman bot Stewart ein druckvolles Konzert.
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Auch technische Probleme konnten den Furor des Duos nicht bremsen: Fällt die Anlage aus, macht man halt mit den Schlagzeugbecken Krach.
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Danach ging's mit umso mehr Energie in die vom Publikum heftigst eingeforderte Zugabe.
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Die US-Amerikanerin Kelela kam gutgelaunt nach Krems.
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Mit gefühlvollen R'n'B-Linien über experimentellen Beats...
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...verzauberte sie das Publikum.
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Peaches kam mit zwei Adjutantinnen nach Krems.
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Ihr DJ-Set peppte Peaches mit Einlagen der Tänzerinnen auf.
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Ihr DJ-Pult war durchaus auch zum Tanzen da.
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Ein legendärer Peaches-Move: die Kettenschleuder.
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Musikalisch brachte ihr Set wenig Neues, dafür durfte das Publikum auf Tuchfühlung gehen.
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Eines der legendären Kostüme...
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...der in Krems wieder euphorisch aufgenommenen Kanadierin.
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Peaches brachte selbstbewusstes Aufwerfen von Gender-Themen in die Electroclash-Szene ein. Mykki Blanko ist die neue Queen einer queeren Hip-Hop-Szene, die Geschlechterrollen in Frage stellt.
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Mykki Blanko weiß, wie man einer Weinregion Respekt zollt.
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Einer der vielen intensiven Momente im Konzert der New Yorkerin.
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Irgendwann musste auch die Perücke dran glauben.
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Das Konzert von Mykki Blanko mündete in einer riesigen Party, angetrieben von ihren DJs.
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1. Mai à la Krems. Vierter Festivaltag.
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Krems hat nicht nur mit dem Donaufestival Musikgeschichte geschrieben.
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Der Menschenzoo von God's Entertainment stellt soziale Randgruppen in Käfigen aus. Man kann in den Zoo gehen und mit den Eingesperrten sprechen - aber sie auch mit Snacks füttern oder zu bestimmten Zeiten auch Fütterungen beiwohnen.
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Die Insassen des Zoos - hier ein Punk - dürfen ihren Käfig nur unter Aufsicht verlassen. Der Herr rechts lauscht dem digitalen Audio-Guide.
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Auch Merchandise-Artikel gibt's im Human Zoo.
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Kim Gordon, Bassistin und Sängerin von Sonic Youth, kam für ihren Auftritt an die Donau.
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An ihrer Seite: Bill Nace. Die beiden boten wuchtige Gitarren-Feedback-Schleifen.
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Die ruhigen Visuals vertieften den Eindruck der Musik.
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Kim Gordon und ihr Effektgeräte-Arsenal.
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Das Donaufestival programmierte in den vergangenen Jahren immer weniger tages-radiotaugliche Musik und konzentrierte sich mehr auf Experimentelles. Die österreichische Band Snoww Chrystal brachte mittlerweile ungewohnte Indie-Töne nach Krems.
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Snoww Chrystal
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Death Grips haben 2013 harten Hip-Hop nach Niederösterreich importiert. Ähnliche Töne schlug das Trio um MC Daveed Diggs an - und begeisterte das Publikum.
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William Hutson and Jonathan Snipes mit ihrem MC
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Die Licht-Künstler des Donaufestivals werkten auch für clipping. virtuos.
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Das Trio clipping. stammt aus LA.
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Begeisterung auch bei den Fotografen.
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Mit großer Spannung wurde der Auftritt von Pharmakon erwartet.
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Die New Yorker Musikerin Margaret Chardiet alias Pharmakon nahm das Publikum mit ihrer intensiven Performance und ihren rauhen Beats im Sturm ein.
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Dürfen wir vorstellen? Pharmakon!
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Forest Swords (Matthew Barnes reiste mit Bassist an) nutzten die volle Bass-Bandbreite der Subwoofer.
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Hypnotische Installation von Macular - auf jedem der 16 Arme sind licht- und klangerzeugende Elemente angebracht.
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Dries Verhoeven zeigt während des Donaufestivals in der Fußgängerzone in Krems Tableaux Vivants. Jeden Tag ist jemand anderer in einer Glasbox zu sehen - und wird von den Passanten beäugt.
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"Ceci n'est pas" nennt Verhoeven, Gewinner des Salzburger Young Directors Award 2009, diese Installation.
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Das ist das Donaufestival: Noch zuvor gemeinsam im Hotellift gefahren, dann auf der Showbühne: Vatican Shadow im Lichtbad.
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Vatican Shadow heißt im bürgerlichen Leben Dominick Fernow. Der Multimediakünstler leitet das Label Hospital Productions, dem am ersten Samstag des Donaufestivals ein Schwerpunkt gewidmet war. Er bot eine martialische Show: Harte, marschähnliche Beats und Visuals mit allerlei Kriegsgerät.
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Ein beatlastiger zweiter Tag: Techno-Heiliger Jeff Mills spielte ein entspanntes Set. Auf Vinyl hat er verzichtet, seine CD-Player postierte er auf dem Boden der Bühne und ließ alles in eine Stroboskop-Symphonie tauchen.
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Samba goes Hardcore: Während Mills im Stadtsaal mit ruhiger Hand seine Beat-Kathedrale aufbaute, animierte das (italienische!) Duo Ninos Du Brasil die Hüften der Zuhörenden.
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Drei Stunden lang bot Jeff Mills höchste Mischkunst.
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Jeff Mills gehört zu den Urvätern des Techno-Genres - auch als Mitglied der Techno-Pioniere Underground Resistance.
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Die Kirchenstadt Krems bietet auch am Heimweg...
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...interessante Perspektiven.
PS: Allen Festivalfans seien auch die wunderbaren Artikel der Kolleginnen und Kollegen von FM4 empfohlen.
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