Pharma-Karussell: Bayer steigt bei Merck ein
In der Pharma-Branche herrscht derzeit ein regelrechtes Übernahme-Fieber: und heute gibt es den nächsten Deal. Der deutsche Bayer-Konzern übernimmt einen Teil des amerikanischen Unternehmens Merck&Co, und zwar für 14 Milliarden US-Dollar. Unterdessen buhlt US-Konzern Pfizer um Astra-Zeneca.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 6.5.2014
Geld ohne Rezept
Bayer geht es um die profitablen, rezeptfreien Medikamente. Von Merck holt man sich da zum Beispiel das Allergiemittel Claritin. Bayer selbst hat etwa Klassiker wie Aspirin im Programm. In diesem Bereich der rezeptfreien Medikamente will man mit der Teilübernahme in Richtung Weltspitze gehen. Nach dem jetzt bekanntgewordenen Milliarden-Deal liegt Bayer da auf Platz zwei, gleich hinter dem amerikanischen Marktführer Johnson&Johnson.
Sorge um Jobs in England
Der amerikanische Viagra-Hersteller Pfizer will in Großbritannien zuschlagen, und um eine unglaubliche Summe von 106 Milliarden US-Dollar den Konkurrenten Astra-Zeneca übernehmen. In den letzten Tagen hat es Gespräche mit der britischen Regierung gegeben, um Arbeitsplätze sowie Forschung und Entwicklung gegangen. Pfizer-Chef Ian Read hat in einem Brief an Premierminister David Cameron zugesichert, dass ein Fünftel der Stellen im Bereich Forschung und Entwicklung in Großbritannien angesiedelt werden soll. Das britische Parlament ist aber weiterhin skeptisch. Ein Ausschuss will jetzt Vertreter von beiden Unternehmen befragen.