UniCredit verlässt Verlustzone

Ob die europäischen Banken das Schlimmste überstanden haben, gehen die Meinungen auseinander. Bei der UniCredit, der größten Bank Italiens und Mutter der Bank Austria, schaut es aber so aus. Im Vorjahr 14 Milliarden Euro Verlust - jetzt macht die Bank wieder Gewinne. Im ersten Quartal heuer waren es über 700 Millionen Euro. Damit ist der Nettogewinn um 60 Prozent gestiegen.

Morgenjournal, 13.5.2014

Kurs steigt

Zum ersten Mal seit der Finanzkrise 2008 hat die UniCredit weniger faule Kredite gehabt. Das heißt, dass wieder mehr Menschen und Unternehmen in der Lage sind, ihre Kredite zurück zu bezahlen. Damit zeigt sich auch, dass sich die Konjunktur in Italien wieder erholt. Die Bank blicke jetzt mit Zuversicht in die Zukunft und auf den kommenden Stresstest der Europäischen Zentralbank, sagt UniCredit-Chef Federico Ghizzoni. Die Anleger sind ebenfalls zufrieden, der Kurs der UniCredit-Aktie ist um mehr als drei Prozent gestiegen.

Von den guten Zahlen der Unicredit könnte auch die angeschlagene italienische Fluglinie Alitalia profitieren. Denn die UniCredit ist unter den Gläubigern der Krisen-Airline und hat sich jetzt bereit erklärt, ihr unter die Arme zu greifen. Alitalia verhandelt derzeit mit der arabischen Fluglinie und Air-Berlin-Partner Etihad über einen Einstieg. Knackpunkt ist aber der Schulenberg von Italia, den Etihad nicht übernehmen will.