Hundstorfer will Pflegeausbildung aufwerten

Der Beruf der Krankenpflege solle aufgewertet werden, fordert der Gesundheits- und Krankenpflegeverband. Das unterstützt auch Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ). Die Ausbildung sollte noch mehr bei Fachhochschulen stattfinden, und der Sozialminister kann sich auch vorstellen, dass Pflegefachkräfte künftig auch selbst medizinische Hilfsmittel verschreiben können und nicht mehr extra einen Arzt hinzuziehen müssen.

Mittagsjournal, 13.5.2014

Mehr Kompetenzen bei der Pflege

Pflegefachkräfte sollen in Zukunft mehr Kompetenzen bekommen und mehr dürfen: nämlich bestimmte medizinische Hilfsmittel für die Pflegebedürftigen verschreiben, etwa zur Wundversorgung oder bei Inkontinenz, sagt Sozialminister Rudolf Hundstorfer. "Dort, wo es um reine Pflege geht, wird man sicher Kompetenzen erweitern können. Und in Wahrheit wird das da oder dort auch heute schon stattfinden."

"Ich habe schon eine Bewegung eingeleitet in diese Richtung, indem ich ja doch eine nicht unwesentliche Zahl von Pflegefachkräften als Sachverständige habe, die bei der Pflegegeld-Begutachtung sehr wohl auch heute schon Teil des Systems sind. Solche Dinge werden sich auch weiterhin verschieben", so der Minister. Konkrete Möglichkeiten werde Hundstorfer jetzt mit dem Gesundheitsminister und der Krankenversicherung entwickeln.

Verbesserungen bei der Ausbildung

Auch bei der Ausbildung soll es Verbesserungen geben, mehr an der Universität und an Fachhochschulen geschehen: "Teilweise wird es ja heute auf der Fachhochschule schon angeboten. Das ist nicht das Problem, dass wir da mehr machen müssen." Damit geht der Sozialminister auf die oft wiederholte Forderung von Ursula Frohner ein, Präsidentin des Gesundheits- und Krankenpflegeverbands: "Bei Veränderungen des Berufsbildes, bei Veränderung der Ausbildungswege sind wir uns relativ bald einig, das ist ja nicht unser Problem", so Hundstorfer.

Nicht zuständig fühlt sich der Sozialminister aber bei der Forderung, dass Pflegefachkräfte auch für Spritzengeben oder Blutabnehmen bezahlt werden sollen: "Die Frage der Entlohnung liegt einerseits bei den Spitalsträgern, andererseits, nachdem hier sehr viel auch über die Länder finanziert wird, auch bei den Ländern." Aber das werde sicher beim nächsten Treffen der Landeshauptleute ein Thema sein, sagt der Sozialminister.