Flugzeugzulieferer FACC geht an die Börse

Der Finanzplatz Wien gilt seit der Finanzkrise nicht gerade als bedeutend und beliebt. Ein geplanter Börsegang könnte jetzt aber das Image wieder aufpolieren, und zwar der des Flugzeugteile-Zulieferers FACC.

Abendjournal, 13.5.2014

FACC soll weiterhin in Europa gut positioniert sein

FACC hat chinesische Eigentümer, der Stammsitz befindet sich aber in Österreich, in Ried im Innkreis. Die Firma ist aus der Schifirma Fischer hervorgegangen. FACC produziert Teile für Tragflächen, den Rumpf oder die Innenausstattung für Kunden wie Boeing oder Airbus. Seit 2009 gehört sie dem staatlichen chinesischen Rüstungs- und Flugzeugproduzenten.

Dass die Alleineigentümer jetzt ausgerechnet in Wien Anteile verkaufen wollen, gilt als Signal. Die Firma solle wohl weiterhin in Europa gut positioniert werden, meint etwa Kleinanleger-Vertreter Wilhelm Rasinger. Er sagt, der Börsegang in Wien wäre eine tolle Sache.

Solide Zahlen, Ausbau geplant

Heute hat FACC auch die aktuellen Geschäftszahlen vorgelegt, und die sehen gut aus: Der Umsatz ist um fast ein Drittel gestiegen, und zwar auf über eine halbe Milliarde Euro. Die Firma hat fast 3000 Mitarbeiter, die meisten davon in Oberösterreich. Heuer sollen noch rund 150 Arbeitsplätze dazukommen.

Über den Börsengang selbst ist noch recht wenig Konkretes bekannt. Wie groß der Anteil ist, weiß man noch nicht, auch einen Termin gibt es nicht. Klar ist aber, dass man sich frisches Geld holen will, um Zukäufe zu finanzieren und weiter zu wachsen.

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