Wirbel um Abschaffung des 1. Mai als Feiertag

Schaffen wir den Ersten Mai als gesetzlichen, arbeitsfreien Feiertag ab und feiern wir stattdessen einen Tag der Familie am 15. Mai. Mit diesem Vorschlag hat Familienministerin Sophie Karmasin, für die ÖVP im Regierungsteam, heute die SPÖ erzürnt. Aber auch Oppositionsparteien haben in unzähligen Aussendungen gegen eine Abschaffung des Tags der Arbeit protestiert. Karmasin hat daraufhin ihren Vorschlag relativiert.

Abendjournal, 14.5.2014

Welle der Empörung

Der Tag der Arbeit sei ein Relikt aus der Vergangenheit sagt, Karmasin heute vor Journalisten. Am 1. Mai würden nur die Menschen gefeiert werden die im Erwerbsprozess sind. aber es gebe auch viele andere wie Eltern in der Karenz oder Menschen die die älteren Personen pflegen.

Es folgt eine Empörungswelle aus der SPÖ: ungeheuerlich und arbeitnehmerfeindlich sei die Forderung. Die ÖVP würde die Rechte und Anliegen der breiten Bevölkerungsmehrheit mit Füßen treten schreibt zum Beispiel SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos in einer Aussendung.

Wenig Unterstützung für den Vorschlag kommt auch von den Oppositionsparteien. Von reinster Heuchelei bis zu Familien brauchen keine Showeinlagen ist da die Rede.

Auch Innenministerin und ÖAAB-Chefin Johanna Mikl Leiter meldet sich am frühen Nachmittag zum Thema. Der 1. Mai solle frei bleiben, schreibt sie. sie will einen gemeinsamen Tag der Arbeit UND der Familie am ersten Mai.

Diesem Vorschlag schließt sich am Nachmittag auch die Familienministerin im Gespräch mit der Austria Presseagentur an. es gehe nicht um das Datum sondern um die Botschaft. Man habe nur einen Diskussionsprozess starten wollen, heißt es aus ihrem Büro.

Den 1. Mai in "Tag der Arbeit und Familie" umbenennen? die SPÖ zeigt da wenig Interesse daran. die Debatte und den Zitat: „Rückzieher“ finde man eher peinlich.