FMA: Banken noch mehr in der Pflicht

Die Finanzmarktaufsicht schreibt Österreichs Großbanken, die stark in Osteuropa engagiert sind, vor, noch mehr Kapital anzusparen. Grund ist die Krise in der Ukraine und in Russland. Um wie viel mehr Kapital die Banken brauchen, das will die Finanzmarktaufsicht nicht sagen.

Abendjournal, 21.5.2014

Schon vor drei Jahren hat die FMA ein Programm erstellt, das Österreichs Banken mit Engagement in Osteuropa mehr Kapital vorschreibt. Das soll jetzt angesichts der politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten in der Ukraine und in Russland verschärft werden.

Wie reagieren die Banken darauf?

Ein Sprecher der Bank Austria betont, man erfülle alle Kapitalerfordernisse. Bei der Erste Bank heißt es, man sei nicht mehr betroffen, weil sich die Bank im Vorjahr aus der Ukraine zurückgezogen habe. Die Raiffeisen Bank International will morgen dazu Stellung nehmen. Die Bank darf ja derzeit auch nicht wie gewünscht die in der Finanzkrise bekommenen 1,75 Milliarden Euro Staatshilfe zurückzahlen. Die Finanzmarktaufsicht begründet das ebenfalls mit den Risiken in der Ukraine und in Russland.

Auch die Ratingagentur Moody's hält das Risiko der Banken in Osteuropa weiterhin für sehr hoch. Was sind die Konsequenzen?

Moody's sieht Österreichs Finanzinstitute weiterhin skeptisch und belässt den Ausblick bei negativ. Moody's kritisiert vor allem, dass die Banken trotz der Risiken rund ein Drittel ihrer eigenen Veranlagungen in Osteuropa halten.