Gesundheitsministerium rät von Aluminium ab

Verursacht Aluminium in Deodorants Brustkrebs oder Alzheimer? Diese Frage lässt sich auch nach einer umfangreichen Studie des Gesundheitministeriums nicht mit Sicherheit beantworten. Die Verdachtslage ist allerdings ausreichend, dass das Gesundheitministerium die Empfehlung veröffentlicht hat, den Kontakt mit Aluminium in Deos vorsorglich zu vermeiden.

Mittagsjournal, 12.6.2014

Stark giftig nur in sehr hohen Dosen

Stark giftig ist Aluminium nur in sehr hohen Dosen, beruhigt Alexander Silberschatz vom Gesundheitsministerium: "Was einzelne Anwendungen betrifft, gibt es keinen Anlass zur Sorge".

Aluminium kann über die Alufolie oder das Antitranspirant-Deo in den Körper gelangen - obwohl man nicht genau weiß, in welchen Mengen, sagt Umweltmediziner Hans Peter Hutter: "Es ist sehr schwer, das alles zu quantifizieren, schon allein deswegen, weil man oft nicht weiß, wie viel Aluminium tatsächlich in den Körper übergeht." Deshalb sei prinzipiell minimaler Kontakt mit dem Stoff im Alltag empfehlenswert, so Hutter.

Zusammenhang mit Krebs und Alzheimer?

Auf der sicheren Seite ist, wer Deos ohne Aluminium verwendet, die es mittlerweile im Handel in einem breiten Angebot gibt. Auch säurehaltige Lebensmittel wie Tomatensauce sollten nicht in Alufolie aufbewahrt werden. Säure befördert das Aluminium nämlich direkt in die Lebensmittel.

Aluminium steht seit einiger Zeit im Verdacht, Auslöser für Brustkrebs und Alzheimer zu sein. Das konnte auch durch die Studie des Gesundheitsministeriums nicht bestätigt werden, sagt der zuständige Abteilungsleiter im Gesundheitsministerium Alexander Silberschatz: "Anhand der derzeitigen Lage kann man genau diese Verdachtsmomente bezüglich Brustkrebs und Alzheimer nicht bestätigen".

Vorsorgliche Empfehlung sinnvoll

Die Maßnahme, den Kontakt mit Aluminium vorsorglich zu vermeiden, hält auch Umweltmediziner Hutter für gerechtfertigt: "Es handelt sich um schwerwiegende Erkrankungen. Deshalb ist im Sinne der öffentlichen Gesundheit ein Verdacht ausreichend, um Empfehlungen im vorsorgenden Sinn auszugeben."

Die Wirkung von Aluminum auf den Körper wird weiter untersucht. Derzeit wird an der Universität Innsbruck an einer Studie gearbeitet, die herausfinden will, ob es nicht doch einen Zusammenhang zwischen aluminiumhaltigen Deos und Brustkrebs gibt.