Sparen mit neuem Energieanbieter

Seit mehr als zehn Jahren sind in Österreich der Strom- und der Gasmarkt liberalisiert. Jeder Privathaushalt kann sich seit damals seinen Lieferanten aussuchen. Viele haben die Chance lange nicht genutzt. In den vergangen Monaten hat sich das jedoch geändert. Die Wechselbereitschaft ist stark gestiegen und der Tausch des Anbieters zahlt sich meist aus.

Morgenjournal, 7.7.2014

Wettbewerb wie noch nie

Die Möglichkeit bei den Energiekosten Geld zu sparen, variiert allerdings von Region zu Region. In Tirol etwa kann ein Haushalt pro Jahr bis zu 165 Euro weniger ausgeben. In Linz reduziert der Wechsel zum jeweils günstigsten Energieanbieter die Ausgaben gleich mehr als 450 Euro jährlich. Das Sparpotential in den anderen Regionen Österreichs liegt zwischen diesen beiden Werten. Basis der Berechnung ist ein durchschnittlicher Verbrauch von 3.500 Kilowattstunden Strom sowie 15.000 Kilowattstunden Gas. Im Wirtschaftsministerium und bei der Regulierungsbehörde E-Control zeigt man sich mit der Entwicklung zufrieden. Vorstand Walter Boltz nennt vor allem zwei Gründe: die Energiekosten-Stop-Aktion der Konsumentenschützer vom VKI und die beträchtlichen Sparmöglichkeiten für die Kunden. Auch habe sich die elektronische Wechselplattform etabliert.

Seit Jahresbeginn haben seinen Angaben zufolge an die 150.000 heimische Haushalte einen neuen Strom- oder Gasanbieter. Noch nie hätten seit Beginn der Liberalisierung so viele in so kurzer Zeit die Chance zur Tarifkalkulation und zum Wechsel genutzt. Und der Trend dürfte anhalten, denn es gebe weiterhin viel Spielraum für Preissenkungen beiu den großen Unternehmen, so Boltz, der auf eine weitere Belebung des Wettbewerbs hofft. Schon jetzt sei das Sparpotential bei Strom- und Gaskosten so groß wie noch nie.

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