US-Flugsicherheit: Ausnahme Österreich

Vergangene Woche hat das US-Heimatschutzministerium angekündigt, die Sicherheitsvorkehrungen bei Flügen in die USA zu verschärfen, Jetzt wird nach und nach bekannt, wie diese schärferen Kontrollen aussehen: Geachtet wird dabei besonders auf elektronische Geräte. Flüge aus Österreich seien aber nicht betroffen, versichert das Innenministerium.

Mittagsjournal, 7.7.2014

US-Direktflüge: Keine leeren Akkus

Mobiltelefone, Tablet-Computer und andere elektronische Geräte mit leerem Akku sind neu auf der Liste der verbotenen Gegenstände bei Flügen in die USA. Das hat die amerikanische Behörde für Transportsicherheit TSA in einer kurzen Mitteilung gestern auf ihrer Homepage mitgeteilt. Lasse sich ein Gerät nicht einschalten, dürfe es nicht mit an Bord, weitere Details werden nicht bekannt gegeben. Befürchtet wird offenbar, dass auch in kleinen Geräten Bomben versteckt werden können, deren Sprengkraft ausreicht ein Flugzeug zu zerstören, erklärte der amerikanische Minister für Heimatschutz Jeh Johnson gestern im amerikanischen Fernsehen. "Unsere Aufgabe ist es den nächsten Anschlag vorwegzunehmen und nicht einfach auf den letzten zu reagieren. Wir evaluieren daher ständig die Weltlage und wissen, dass weiter eine terroristische Bedrohung für die USA existiert", sagt er.

"Terroristische Bedrohung besteht weiterhin"

Laut den Erkenntnissen der Geheimdienste, versuche die Gruppe Al Kaida auf der arabischen Halbinsel besonders gut versteckte Sprengsätze zu bauen, die sich durch die üblichen Sicherheitsvorkehrungen nicht entdecken lassen. Bereits letzte Woche war die Rede davon, dass es sich um adaptierte elektronische Geräte handeln könnte, das wird durch die neue Anweisung bestätigt. Die USA würden die Entwicklungen im Nahen Osten genau beobachten, meint Jeh Johnson: "Wir sind klarerweise immer besorgt, wenn eine Terror-Organisation ein Gebiet erobert und sich neue Fertigkeiten aneignet". Das Potential einer terroristischen Bedrohung besteht, laut Jeh Johnson, weiterhin und sehr viel davon drehe sich um die Sicherheit der Flughäfen. Deshalb werden diese ständig beobachtet.

Die amerikanischen Behörden haben 15 Länder, aus denen Direktflüge in die USA starten, angewiesen, schärfer zu kontrollieren. Um welche Länder es sich handelt, wurde aber nicht bekannt gegeben. England und Frankreich haben bereits bestätigt, dass sie Maßnahmen umgesetzt haben. Ein Sprecher des Wiener Flughafens verweist auf das Innenministerium. Dort heißt es, im Moment würden die neuen Maßnahmen nicht umgesetzt, die Sicherheitsvorkehrungen würden aber täglich an die aktuelle Lage angepasst.