Salzburger Volkszeitung gefährdet

Die im Mai beschlossenen Kürzungen bei der Presseförderung, sie fordern ihr erstes - erwartbares - Opfer: Die SVZ, die Salzburger Volkszeitung, ist heute erstmals nicht mehr im Papierformat erschienen, Ende Juli fällt die Entscheidung, ob das Unternehmen weitergeführt wird.

Abendjournal, 8.7.2014

Die Zukunft der Salzburger Volkszeitung, sie ist mehr als nur ungewiss: 1945 gegründet, jahrzehntelang Parteizeitung der Salzburger ÖVP und seit 2005 in Privatbesitz, ist die Salzburger Tageszeitung heute erstmals nicht mehr als Papierausgabe erschienen. Durch die Kürzung bei der besonderen Presseförderung im Mai erhalte die SVZ um 700.000 Euro weniger, sagt Herausgeber Martin Aistleitner, dadurch sei eine Printausgabe nicht mehr machbar.

Gefördert werden seitdem nur mehr Zeitungen mit mindestens 12 Mitarbeitern, bei der SVZ arbeiten derzeit 10. Im Internet erscheint das Blatt bis auf weiteres weiter, der Herausgeber führt derzeit gespräche mit Interessenten über den Weiterbestand der SVZ, wenn bis Ende Juli kein Investor gefunden ist, werde das Unternehmen geschlossen, so Aistleitner. Die SVZ ist zuletzt 5 mal pro Woche erschienen, mit einer Auflage von 8.500 verkauften Exemplaren gilt sie als die kleinste Tageszeitung Österreichs.

Übersicht

  • Medien