Costa Concordia gehoben

Zweieinhalb Jahre nach dem Unglück des Kreuzfahrtschiffs Costa Concordia vor der Insel Giglio hat das Finale der Bergung begonnen - nicht nur technisch, sondern auch finanziell ein Großprojekt. Nachdem heute die letzten Vorbereitungen für den Abtransport des Schiffes begonnen haben, gibt es einen Teilerfolg zu vermelden: Die Costa Concordia schwimmt wieder und soll bald endgültig abgeschleppt werden.

Abendjournal, 14.7.2014

Die Luftkissen die an der Costa Concordia angebracht sind konnte erfolgreich aufgeblasen werden. Damit hat sich das Schiff von der Plattform, die unter Wasser konstruiert worden ist, gehoben, so der technische Leiter des Kreuzfahrtunternehmens Costa Crociere: Es hat alles genau nach Plan funktioniert. Das Wrack ist kontinuierlich aufgestiegen.

Danach hat die Costa ihre erste kurze Strecke zurückgelegt. Sie ist rund 30 Meter von der Küste weggeschleppt worden. Das Schiff sei so robust wie man sich das erhofft hat, heißt es.

In den kommenden Tagen werden weitere Schwimmkörper angebracht. In etwa einer Woche soll die Costa Concordia dann ihre letzte Reise Richtung Genua antreten. Die Fahrt selbst wird auch noch einmal bis zu zehn Tage dauern.

Zwei Jahre wird dann das Verschrotten des Schiffs dauern. Bis zu 80 Prozent der Materialien sollen nach Angaben der Verantwortlichen recycelt werden.

Die Gesamtkosten werden, so der Chef der Betreiberfirma Costa Crociere, beachtlich sein: Ich denke es wird in Summe 1,5 Millarden Euro kosten.

Die Vorgabe durch die Behörden ist klar. Es darf nach Ende der Aktion nichts zurückbleiben. Auch der Meeresboden rund um das Wrack muss saniert werden.

500 Fachleute sind deshalb rund um die Costa Concordia im Einsatz. Unter ihnen auch zehn Biologen der Universitäten von Rom und Genua.