Sommerakademie Salzburg
Die Sommerakademie für Bildende Kunst kehrt zurück: Oskar Kokoschka hat sie als "Schule des Sehens" begründet. In den letzten Jahren hat die Akademie Räume auf der Pernerinsel genutzt. Heuer ist man wieder ausschließlich in Salzburg, das stärkt die studierende Gemeinschaft. Und es prägt das Programm.
8. April 2017, 21:58
Kulturjournal, 16.07.2014
Sommerakademieleiterin Hildegund Amanshauser hat die Stadt ins Zentrum gerückt, dazu hat sie den polnischen Künstler Robert Kusmirowski eingeladen, eine Klasse zu Kunst im öffentlichen Raum zu leiten. Der Kursort ist das ehemalige Vogelhaus im Mirabellgarten, mitten in einer der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Dort wird Kunst entwickelt und auch ausgestellt, Großplastiken soll man sich allerdings nicht erwarten, sondern eher Aufführungen.
20 Kurse wird es heuer geben, deren gemeinsames Motto ist eine Frage: "Wie kommt die Welt ins Bild?"
Damit hat Amanshauser offenbar den Nerv der jungen Studierenden getroffen, es gibt mehr Anmeldungen als in den Vorjahren, die am meisten nachgefragten Kurse: Norbert Bisky, der Malerei unterrichtet, der Kurs zum kreativen Schreiben von Jennifer Allen musste verdoppelt werden.
Traditionell umfangreich ist das Begleitprogramm, das dem Thema Städte gewidmet ist: internationale Trends werden dabei auf Salzburg angewendet. Angeboten werden Vorträge und auch Filme zu Thema Stadt, besonders originell: Stadtspaziergänge, die auch für Salzburgs Bevölkerung interessant sein sollen, also steht zum Beispiel Lehen im Mittelpunkt; der dicht besiedelte Stadtteil ist durch neue Architektur besonders heftig umstritten. In einem anderen Spaziergang folgt die Tänzerin Julia Schwarzbach dem Wasser.