Ost-Ukraine: UNO erhebt schwere Vorwürfe

Internationale Ermittler haben heute im Osten der Ukraine erneut versucht zur Absturzstelle der malaysischen Passagiermaschine zu fahren. Wegen der heftigen Kämpfe in Donezk und Lugansk war das aber nicht möglich. Der russische Außenminister Lawrov verlangt, die Ermittlungen sollten unter der Ägide der UNO stattfinden. Der UNO-Sicherheitsrat verlangt eine sofortige Waffenruhe.

Abendjournal, 28.7.2014

Terrorherrschaft in Donezk und Lugansk

Die Vereinten Nationen erheben in ihrem jüngsten UNO-Menschenrechtsbericht schwere Vorwürfe gegen die pro-russischen Separatisten in der Ostukraine. Menschen werden entführt, verhaftet, gefoltert und ermordet, sagt Gianni Maggazzeni von der UNO in Genf. Recht und Ordnung seien zusammengebrochen. Es gebe eine Terrorherrschaft in den von den pro-russischen Separatisten kontrollierten Regionen Donezk und Lugansk.

Der mutmaßliche Abschuss der malaysischen Verkehrsmaschine könne nach Einschätzung der UNO ein Kriegsverbrechen darstellen. Daher verlangt die UNO eine rasche, gründliche und unabhängige Untersuchung der Absturz-Ursache. Eine solche Untersuchung fordert auch der russische Außenminister Lawrov, sie solle unter Leitung der UNO stattfinden. Lawrow warnte die USA vor möglichen Waffenlieferungen an die Ukraine. Das amerikanische Außenministerium legte heute Satellitenaufnahmen vor, die angeblich beweisen, dass die russische Armee über die Grenze hinweg, ukrainische Streitkräfte beschossen hat.

Unterdessen haben in Malaysia heute am Ende des Fastenmonats Ramadan Familien ihrer beim Absturz umgekommen Angehörigen gedacht.