Gemeindebund wehrt sich gegen doppelte Buchhaltung

Der Gemeindebund wehrt sich gegen neue Buchhaltungsregeln: Bis Ende des Jahres sollen ja nicht nur die Länder, sondern auch die Gemeinden eine doppelte Buchführung beschließen. Das verlangt der Bund und beruft sich auf Empfehlungen des Rechnungshofs, Hintergrund sind mehrere Finanzskandale wie jener im Land Salzburg. Gemeindebund-Präsident Helmut Mödlhammer von der ÖVP kündigt aber heftigen Widerstand an.

Abendjournal, 06.08.2014

Millionenspekulationen, jahrelang unentdeckt - das soll auch in den Gemeinden nicht mehr möglich sein. Statt einer einfachen Einnahmen-Ausgaben-Rechnung soll es künftig eine doppelte Buchführung geben, inklusive aller Vermögenswerte und Schulden. Die Gemeinden haben hohe Schulden, laut Rechnungshof ein Mehrfaches der offiziell dreieinhalb Milliarden Euro - vor allem wegen ausgelagerter Gesellschaften, die in der Buchhaltung nicht auftauchen. Sie sollen dort wieder angeführt werden, sagt Gemeindebund-Präsident Helmut Mödlhammer. Das müsse dem Bund genügen.

Beim Rechnungshof stößt der Gemeindebund-Präsident damit auf Widerstand: Es brauche ein modernes Rechnungswesen, sagt Rechnungshof-Präsident Josef Moser, ähnlich wie in der Privatwirtschaft.

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