Andritz: Russland wäre "wichtiges Partnerland"

Andritz-Chef Wolfgang Leitner hält die Sanktionen der EU gegen Russland und die Gegensanktionen des Kremls für keinen zielführenden Weg im Ukraine-Konflikt. Der steirische Anlagenbauer ist kaum von der Krise betroffen, sieht Russland aber als wichtigen Zukunftsmarkt.

Mittagsjournal, 7.8.2014

Hoffnung auf Normalisierung

Andritz sei zwar in Russland mit Tochtergesellschaften vertreten, das Geschäft in dem Land mache aber nur 1 bis 3 Prozent des Konzern-Gesamtumsatzes aus, sagte Leitner bei der Halbjahresbilanzpressekonferenz am Donnerstag in Wien. Langfristig sehe er Russland als "wichtiges Partnerland" für Andritz. Dass sich die EU und Russland nun gegenseitig mit Sanktionen belegen, findet er nicht unbedingt sinnvoll. Sanktionen könnten nur ein Mittel zum Zweck sein. "Ziel muss es sein, dass es stabile Verhältnisse gibt." Es wäre "schade, wenn sich die EU und Russland auseinanderleben würden".

Der Maschinen- und Anlagenbauer Andritz ist einer der wenigen heimischen Weltmarktführer. Spezialisiert ist der Konzern mit Hauptsitz Graz auf die Bereiche Zellstoffwerke, Wasserkraft und Metallverarbeitung. Allein in Österreich beschäftigt das Unternehmen etwa 3400 Menschen. Am Vormittag hat die Andritz AG die Zahlen für das erste Halbjahr vorgelegt. Gewinn, Umsatz und Auftragseingang sind deutlich im Plus. Unter dem Strich schreibt der Konzern einen Gewinn von annährend 67 Millionen Euro. (Text: APA, Red.)