VCÖ: Stöger soll Autofahrer einbremsen

Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) soll offenbar als neuer Verkehrsminister Doris Bures nachfolgen. Und schon gibt es die ersten Wünsche an den neuen Verkehrsminister. Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) etwa hofft, dass Stöger mutiger ist als seine Vorgängerin, wenn es um Tempo-Limits auf Freilandstraßen geht.

Mittagsjournal, 19.8.2014

100 oft zu schnell

Aus Sicht des Verkehrsclub Österreich kommt es gar nicht so ungelegen, dass sich Gesundheitsminister Stöger in Zukunft um den Bereich Verkehr kümmern soll. Denn dort könne er seine Expertise einbringen, und sich etwa dafür einsetzen, dass auf Österreichs Straßen zum Teil weniger schnell gefahren wird. Das würde etwa dazu führen, dass weniger Menschen auf den Straßen sterben oder verletzt werden, sagt Markus Gansterer vom VCÖ. So sei Tempo 100 auf Überlandstraßen oft viel zu hoch. Dort gebe es auch die meisten Toten. Auch in den Städten sollte mit weniger Tempo ein "fehlertolerantes Verkehrssystem" geschaffen werden.

Radwege statt Autobahnen

Derzeit sei es allerdings so, dass höhere Tempolimits oft leichter umzusetzen sind als Beschränkungen. Hier wünscht sich der VCÖ eine Gesetzesänderung. Ansonsten pocht der VCÖ einmal mehr darauf, dass der umweltfreundliche Verkehr wie Radfahren oder zu Fuß gehen stärker berücksichtigt wird, da gehe einiges zu langsam, wie die Schaffung von Schnellradwegen oder Radwege entlang von Freilandstraßen. Aber offenbar sei es leichter, Autobahnpläne aus der Schublade zu holen und eine Firma damit zu beauftragen. Hier brauche es mehr politischen Willen und eine andere Prioritätensetzung.