Dschihadisten: U-Haft für alle Inhaftierten

Nach ihrer Festnahme am Montag sind nun alle neun mutmaßlichen Dschihadisten in Untersuchungshaft. Über vier von ihnen ist schon gestern U-Haft verhängt worden, heute Nachmittag folgte dann die U-Haft für jene fünf, die derzeit noch in Klagenfurt sind.

Außenansicht der Justizanstalt

(c) APA/HELMUT FOHRINGER

Das Innenministerium hat heute Details der Ermittlungen bekannt gegeben, und die Tatsache, dass die Zahl der islamistischen Kämpfer aus Österreich in Syrien und im Irak ständig steigt.

Abendjournal, 22.08.2014

Die radikalen Kämpfer im Ausland sind eine der größten Herausforderungen für uns, sagt Innenministerin Johanna Mikl-Leitner heute. Laut Verfassungsschutz gibt es bereits 130 Dschihadisten aus Österreich, 40 von ihnen sind demnach österreichische Staatsbürger, und es werden mehr, so die Innenministerin. Sie will für mehr Personal für den Verfassungsschutz und bessere europaweite Zusammenarbeit sorgen.

Im konkreten Fall wurden die verdächtigen Tschetschenen und der Österreicher türkischer Herkunft längere Zeit beobachtet, und die Behörden haben erfolgreich auch in ihrem Umfeld ermittelt, sagt Konrad Kogler, Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit. Drei der Festgenommen waren bereits als Dschihad-Kämpfer im Ausland, sagt Kogler. Einige sind auch schon einschlägig verurteilt. Und das Profil sei eindeutig.

Die Verfahren zur Aberkennung des Asylstatus der Verdächtigen hat das Innenministerium bereits eingeleitet. Wie lange sie dauern, ist unklar. Im Vorjahr wurde 96 Flüchtlingen aus Russland der Asylstatus aberkannt.