Richard Attenborough gestorben

Der britische Filmstar und -regisseur Richard Attenborough ist tot. Attenborough wurde 90 Jahre alt. Attenborough dominierte jahrzehntelang die Welt des britischen Films, sowohl als Schauspieler als auch als Regisseur. Dazu gehörten Filme wie "Gandhi" und "Cry Freedom" über das Leben des südafrikanischen Freiheitskämpfers Steve Biko.

Morgenjournal, 25.8.2014

Mehr als sechs Jahrzehnte war Richard Attenborough einer der wichtigsten Vertreter des britischen Films, sowohl als Schauspieler als auch als Regisseur. In der Rolle des Pinky in der Verfilmung des Graham-Greene-Romans "Brighton Rock" gelang ihm 1947 der Durchbruch. Im Kriegsfilm "The Great Escape - Gesprengte Ketten" von 1963 brillierte er als britischer Offizier, der einen Massenausbruch aus einem deutschen Gefangenenlager des Zweiten Weltkrieges koordiniert.

In Filmen wie "Kanonenboot am Yangtsekiang", "John Christie - der Frauenwürger von London", "Der menschliche Faktor" und in den 1990er Jahren in Steven Spielbergs "Jurassic Park" feierte er weitere Erfolge.

Bereits Ende der 1960er Jahre hatte sich Attenborough auch der Regie zugewandt - und das noch erfolgreicher. Sein Film "Gandhi" von 1982 gewann mehrere Oscars, einschließlich jenen für die beste Regie. Billy Wilder gab damals die Entscheidung bekannt. Die Filme "A Chorus Line", "Cry Freedom" über den südafrikanischen Freiheitskämpfer Steve Biko sowie die Biographie "Chaplin" sind heute ebenfalls legendär.

Die britische Film- und Fernsehakademie zeigte sich in einer Erklärung "zutiefst traurig" angesichts des Todes ihres früheren Vorsitzenden. Der britische Premierminister Cameron würdigte Attenborough als "einen der Größten" in der Filmbranche.