Schulbeginn mit Neuerungen

Schulbeginn ist diese Woche für rund 450.000 Schülerinnen und Schüler in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland. Das Schuljahr bringt einige Neuerungen, vor allem auch für die Maturanten und Maturantinnen: Die Zentralmatura wird erstmals österreichweit abgehalten.

Morgenjournal, 1.9.2014

Umstrittene Umstellung

Betroffen sind fast 20.000 Maturanten und Maturantinnen an knapp 350 Gymnasien. Sie müssen ab dem 5. Mai alle die gleichen, vom Bund gestellten schriftlichen Aufgaben lösen, auch eine vorwissenschaftliche Arbeit zu einem selbst gewählten Thema steht auf dem Programm. Beim Testlauf im Frühjahr gab es noch viele Pannen bei der Zentralmatura - von fehlenden Fragebögen bis zu einem unklaren Notenschlüssel. Das dürfe nicht mehr vorkommen, sagte Unterrichtsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) und tauschte die Leitung am zuständigen Bundesinstitut Bifie aus. Schüler-, Eltern- und Lehrervertreter zeigen sich dennoch skeptisch - so befürchtet etwa die Lehrergewerkschaft einen Niveauverlust an vielen Schulen. Die Aufgaben könnten leichter ausfallen als bisher, damit die neue Matura nicht floppt. Heinisch-Hosek weist diesen Vorwurf zurück. Ein Jahr später wird es die Zentralmatura dann auch an allen BHS verpflichtend geben.

PISA und Bifie vor Reform

Außer der neuen Reifeprüfung steht in diesem und im darauffolgenden Schuljahr auch der nächste PISA-Test an. Nach einem Datenleck am hier ebenfalls zuständigen Bifie startet der Schüler-Vergleich in Österreich verspätet: Im Frühjahr wird es Feldtests an 50 Schulen geben, im Herbst darauf dann den eigentlichen PISA-Test für die 15-Jährigen.

Das Bifie will Heinisch-Hosek bis 2015 genau prüfen, wahrscheinlich wird es verkleinert, und die Anzahl der Aufgaben, also der Schülertests, wird schrumpfen. Das könnte die Ausgaben deutlich senken. Insgesamt muss die Ministerin im Bildungsbereich im nächsten Jahr 90 Millionen Euro einsparen, Details dazu sind noch offen.