Arbeitslosigkeit steigt weiter

Hierzulande steigt die Arbeitslosigkeit weiter. Wenn man die Schulungsteilnehmer mitzählt, waren Ende August 355.600 Personen ohne Job - das sind um zehn Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote laut EUROSTAT liegt in Österreich aktuell bei 4,9 Prozent, das ist - gleichauf mit Deutschland - immer noch der beste Wert in der EU.

Abendjournal, 01.09.2014

Der heimische Arbeitsmarkt kann sich der internationalen Wirtschaftsflaute nicht entziehen, sagt Herbert Buchinger, Vorstand des Arbeitsmarktservice. Eine Trendwende sei erst im kommenden Jahr zu erwarten. Die Zahl der Arbeitslosen ist im August in allen österreichischen Bundesländern gestiegen. Mit 14 Prozent ist das Plus in Wien am deutlichsten, den geringsten Anstieg verzeichnet mit annähernd sechs Prozent das Burgenland.

Die steigende Arbeitslosigkeit hat zu Reaktionen der Sozialpartner geführt: Arbeiterkammer und Gewerkschaftsbund fordern eine Lohnsteuersenkung sowie ein Bonus-Malus-System für die Beschäftigung Älterer, die Wirtschaftskammer urgiert eine Wohnbauoffensive und einen Abbau der Bürokratie. Die Industriellenvereinigung warnt vor neuen Steuern. Auch die Opposition hat sich zu Wort gemeldet: Die FPÖ fordert das Ende der Ostöffnung des Arbeitsmarkts, die Grünen fordern mehr Investitionen in Bereiche wie Bildung und Soziales. Das Team Stronach will Steuersenkungen für Investitionen im Inland.