Lichterkette als Erinnerung an den Mauerfall

8. April 2017, 21:58

Eine Kette von etwa 8.000 leuchtende Ballons - auf einer Strecke von fast 15 Kilometern, kreuz und quer durch das Zentrum von Berlin, so wie die Mauer vor 25 Jahren noch die Stadt geteilt hat. Der Lichtkünstler Christopher Bauder ist gemeinsam mit seinem Bruder für Idee und Umsetzung verantwortlich: "Wir wollten ein abstraktes Mahnmal schaffen."

Licht als Zeichen des Widerstands

Wie runde Straßenlaternen, mit einem Durchmesser von 60 Zentimetern, soll der Grenzverlauf in Berlin noch einmal nachempfunden werden. Das Licht dieser Ballons ist auch ein Zeichen des Widerstands. Frank Ebert, früherer Bürgerrechtler, von der Robert Havemann-Gesellschaft, die sich der Geschichte der Opposition und des Widerstands in der DDR widmet: "Die Ballons symbolisieren die Kerzen, die 1989 eine ganz wichtige Rolle gespielt haben - ein Zeichen für Gewaltfreiheit."

25 Jahre nach dem Mauerfall will man noch einmal die Mauer sichtbar machen, ähnlich wie vor fünf Jahren – damals mit einer symbolischen Berliner Mauer aus Styropor-Domino-Steinen. Klaus Wowereit, noch amtierender Bürgermeister von Berlin: "Dieser Grundgedanke der Dominosteine zieht sich jetzt auch durch die Lichtgrenze, da wir viele mitbeteiligen wollen, die Paten werden möchten." Paten für die Ballons sind Menschen oder Zeitzeugen mit ihren Gedanken und Erinnerung an die Zeit vor 25 Jahren sein.

Die kilometerlange Kette an leuchtenden Ballons beginnt an der Bornholmer Straße, wo vor 25 Jahre als erstes die Mauer gefallen ist, verläuft über den Mauerpark, das Brandenburger Tor bis zum Checkpoint Charlie und dann zur East-Side-Gallery, mit einer zusätzlichen Open-Air-Ausstellung. Diese symbolische Mauer soll dann aber auch fallen, oder besser gesagt, sich auflösen, indem die fast 8.000 leuchtenden Ballons am 9. November in den Abendhimmel steigen.

Übersicht

• Wendejahr 1989