NS-Sager: FPÖ schließt Kampl aus

Wer den Nationalsozialismus verharmlost, hat in der Politik nichts verloren - und Heinz-Christian Strache hat Anfang des Monats betont, in der FPÖ auch nicht. Deshalb handelt er jetzt: denn der Bürgermeister von Gurk in Kärnten, Siegfried Kampl, hat gemeint, dass Nationalsozialismus so schlecht nicht gewesen sei. Strache hat die Konsequenzen gezogen und Kampl aus der FPÖ ausgeschlossen.

Morgenjournal, 18.9.2014

Siegfried Kampl ist einschlägig verortet. 2005 sollte er Bundesrats-Präsident werden, hat sich den Karrieresprung mit der Aussage Wehrmachts-Deserteure seien teilweise Kameradenmörder gewesen aber vermasselt. Jetzt hat der Gurker Bürgermeister der Kleinen Zeitung Kärnten ein Interview gegeben, in dem er über die NS-Zeit das sagte: „es war eine Situation und da waren 99 Prozent dafür. Nur was die gemacht haben, davon distanziere ich mich, nicht vom Nationalsozialismus, so etwas darf man nicht sagen, dass der zum Teil schlecht war.“

FPÖ-Obmann Strache hat rasch reagiert und Kampl noch am Abend wegen Gefahr in Verzug aus der Partei ausschließen lassen. Jemand, der mit dem Nationalsozialismus liebäugelt, hat in der FPÖ nichts verloren, so Strache, der sich wörtlich erschüttert über die Aussagen Kampls zeigte.