Obama: Haben IS unterschätzt

Wir haben den Islamischen Staat unterschätzt, das hat US-Präsident Barack Obama in der Nacht in einem Fernseh-Interview eingestanden. Man habe zu spät erkannt, dass im syrischen Bürgerkrieg extrem radikale Gruppen immer stärker werden.
Tatsächlich rücken die IS-Terroristen immer weiter vor, sie sind schon nahe an der türkischen Grenze

Morgenjournal, 29.9.2014

Die Kämpfer der IS sind von den Luftschlägen der internationalen Koalition derzeit offenbar nicht zu stoppen. Offenbar kann ihr Vorrücken nicht einmal eingebremst werden.

Die Islamisten stehen nur wenige Kilometer vor Bagdad. Liefern sich dort harte Kämpfe mit den irakischen Regierungstruppen. Hunderte irakische Soldaten sind dabei getötet worden. Viele sind auch in die Gefangenschaft des IS geraten. Das Schicksal das sie dann erwartet ist grausam. Viele werden geköpft - die Videos davon sollen ihre Kameraden abschrecken.

Auch bis auf wenige Kilometer vor der Türkischen Grenze sind die IS Kämpfer vorgerückt.

Die Luftschläge der USA und ihrer Partner scheinen sich derzeit vor allem gegen die Infrastruktur zu richten. Eine der größten Gasförderanlagen Syriens - die ebenfalls unter der Kontrolle des IS steht - ist in der Nacht zerstört worden.

Abu Firas al-Souri einer der Anführer der Nusra Front droht deshalb in einem Video allen Ländern die sich an den Luftschlägen in Syrien und dem Irak beteiligen: Diese Länder haben etwas widerliches gemacht und kommen damit auf die Liste unserer Juhad Kämpfer.

US-Präsident Barack Obama ist gestern am Abend zu Gast bei der US-Interviewsendung 60 minutes gewesen. Da gesteht er ein, dass man den IS unterschätzt habe. Trotzdem macht er klar: US-Bodentruppen wird es nicht geben: Das können wir für die Irakis nicht machen. Das müssen sie selbst erledigen. Und sie brauchen auch eine politische Lösung.

Allerdings setzt Obama auf die immer größer werdende internationale Koalition: Es gibt eine Internationale Koalition, die die Sache sehr ernst nimmt. Befeuert wird dieser Optimismus von Obama wohl auch durch die Tatsache, dass auch die Türkei nun einen deutlichen Schwenk gemacht hat.

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