IS rückt weiter vor
Im Kampf gegen die sunnitischen IS-Extremisten berichten Augenzeugen, dass es in den von IS kontrollierten Gebieten weniger Checkpoints gebe. Aber von zurückgedrängt keine Rede. Gefährlich nahe an die türkische Grenze sind die IS-Kämpfer nämlich schon gerückt. Fast Auge in Auge mit dem türkischen Militär ist man schon.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 1.10.2014
Die Terrormiliz Islamischer Staat nimmt die Stadt Kobane von allen Seiten unter Beschuss. Die IS Kämpfer stehen im Osten, Süden und Westen, im Norden grenzt das bisherige Kurdengebiet an die Türkei, die bereits seit gestern sicherheitshalber Panzer und gepanzerte Fahrzeuge entlang der Grenze positioniert hat. IS Einheiten haben laut Flüchtlingsberichten mehr als 300 Dörfer im Umland der Stadt unter ihre Kontrolle gebracht und sind jetzt schon teilweise bis auf Sichtweite an die kurdischen Einheiten herangerückt.
Große Sorgen bereitet der Türkei das Grab von Suleyman Shah am Euphrat. Das Gebiet ist offiziell türkische Territorium, wird von einer kleinen Gruppe türkischer Soldaten bewacht und soll mittlerweile ebenfalls von IS Kämpfern umzingelt sein. Der türkische Vize Premier Bülent Ardenc hat gestern Berichte dementiert wonach diese bereits in IS Gefangenschaft sein sollen, aber klar ist, der Konflikt in Syrien hat die Türkei erreicht.
Die für morgen geplante Verlängerung des Militärmandats im Hinblick auf die türkische/syrische Südgrenze soll vom Parlament nun zu einem generellen Mandat für das Militär gemacht werden, um „alle Risiken und Gegenmaßnahmen dazu einzuschließen“, bestätigt Vizepremier Bülent am Abend. Das bedeute Schläge gegen IS ebenso wie die Erlaubnis für verbündete Truppen, türkisches Territorium zu nützen.
Übersicht
- Naher Osten