Hopmann: Zentralmatura der falsche Weg
Die Frage welche Literatur Gegenstand bei der Zentralmatura sein soll, sei nebensächlich geworden, kritisiert der Bildungsforscher Stefan Hopmann. Die Umstellung auf Standards, Kompetenz, zentrale Tests führe dazu, dass die Inhalte nebensächlich werden, auf eine Trivialisierung werden.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 1.10.2014
Das Bildungsforschungsinstitut Bifie, das für die Zentralmatura zuständig ist, hat zu der neuen Form der Deutschmatura auf Ö1 Anfrage reagiert. In der schriftlichen Stellungnahme heißt es: Früher konnten Angaben völlig ohne ein literarisches Thema gemacht werden, jetzt muss einer von drei Themenbereichen bei der Deutschmatura einen literarischen Text behandeln. Laut Bifie also mehr Literatur als zuvor.
Und was sagt der Experte? Der Bildungswissenschaftler Stefan Hopmann ist überzeugt, dass keine ideologische Verirrung schuld war an dem naturfaschistischen Schneckentext im Mai, sondern die Suche nach einfachen Standards zur bundesweiten Notenvergabe. Stefan Hopmann vom Institut für Bildungswissenschaft in Wien ist hörbar kein Freund der Zentralmatura. Der Kritik der Autoren gibt Hopmann im Ö1-Morgenjournal-Gespräch Recht.