IS tötet erneut britische Geisel

Die flammenden Appelle seiner Ehefrau haben nichts genützt, denn Terroristen des IS haben eine weitere Geisel getötet. Die Enthauptung von Alan Henning wird wieder als Internetbotschaft verbreiet. Zwar wird die Echtheit des Videos noch überprüft, es bestehen aber kaum Zweifel daran. Alan Henning hatte es nach Syrien gezogen, weil er helfen wollte.

Morgenjournal, 4. Oktober 2014

Getötet, weil er helfen wollte

Grausam und abscheulich - mit diesen Worten qualifizierte der britische Premierminister David Cameron das Enthauptungsvideo der IS-Terroristen. Großbritannien werde alles dafür tun, um die Mörder zur Rechenschaft zu ziehen, sagte Cameron.

Der 47-jährige Alan Henning war im Dezember vergangenen Jahres von Manchester aus mit einem selbst zusammengestellten Hilfskonvoi nach Syrien aufgebrochen. Nur eine halbe Stunde, nachdem er die türkisch-syrische Grenze überquert hatte, wurde er vom IS entführt. Das Video über den Mord an Henning sieht genauso aus, wie die vorangegangenen Enthauptungs-Sequenzen. Henning kniet in einem orangenfarbenen Overall vor der Kamera und muss einen vorbereiteten Text lesen, neben ihm steht ein schwarz-vermummter Mann, vermutlich ein IS-Kämpfer. Er sagt, das Blut Henning klebe an den Händen des britischen Parlaments. In dem Video wird außerdem eine weitere Geisel gezeigt, ein amerikanischer Staatsbürger, der als nächster ermordet werden soll.

Kanada schließt sich Luftkampf an

An der syrisch-türkischen Grenze versucht der IS weiterhin, die Stadt Kobane einzunehmen. Vergangene Nacht hat es dort wieder Luftangriffe der Amerikaner gegeben. Dem Kampf gegen die Terrormilizen hat sich inzwischen auch Kanada angeschlossen. Premierminister Harper kündigte an, sein Land werde sich an den Luftschlägen im Irak beteiligen.

Mit Spannung wird inzwischen erwartet, ob und wie die Türkei auf die Kämpfe an ihrer Grenze reagieren wird, nachdem das Parlament grünes Licht für ein Eingreifen gegeben hat.

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