Unaufhaltsamer IS-Vorstoß auf Kobane
Trotz heftiger Gegenwehr der kurdischen Volksverteidigungseinheiten und Luftangriffen der internationalen Militärallianz rücken die Dschihadisten des "Islamischen Staates" (IS) immer weiter auf die Kurdenstadt Kobane vor. Neuerliche Luftangriffe der US-geführten Koalition können die IS offenbar nicht stoppen.
8. April 2017, 21:58
APA/EPA/SEDAT SUNA
Mittagsjournal, 7.10.2014
Gefechte in Stadtteilen
Die Kämpfe zwischen den IS-Extremisten und kurdischen Milizionären in Kobane hatten sich zuletzt nach Angaben von Aktivisten auf Viertel im Süden und Westen ausgeweitet, nachdem der IS zunächst drei Stadtviertel im Osten erobert hatte. Heute früh lieferten sich beide Seiten in mehreren Stadtteilen Gefechte.
Trotz heftiger Gegenwehr der kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) und Luftangriffen der internationalen Militärallianz rücken die Dschihadisten seit Tagen immer weiter auf die Kurdenstadt vor. Am Montag hissten sie zwei schwarze Fahnen am Ostrand der Stadt. Sollte es ihnen gelingen, die auf Arabisch Ayn al-Arab genannte Stadt einzunehmen, würden sie auf syrischer Seite ein langes Stück der Grenze zur Türkei kontrollieren.
UNO-Aufruf
UN-Generalsekretär Ban Ki-moon hat zum Schutz der Zivilbevölkerung in der von der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) belagerten syrischen Stadt Kobane aufgerufen. Wie ein Sprecher Bans am Montag in New York mitteilte, appellierte der Generalsekretär dringend an alle, die die Mittel dazu hätten, sofort zum Schutz der Bevölkerung Kobanes zu handeln. Diese Forderung erhob Ban vor dem Hintergrund der "groben und grausamen Verletzungen der Menschenrechte", die die Terroristengruppe während ihres "barbarischen Feldzugs" in der Region begangen habe. Kurdische Politiker hatten wenige Stunden zuvor die internationale Gemeinschaft zum Handeln aufgerufen und vor einem Massaker gewarnt. (Text: APA, Red.)
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