Salzburger Festspiele 2015
Die Ära von Alexander Pereira als Intendant der Salzburger Festspiele war nach dem heurigen Sommer zu Ende, jene von Markus Hinterhäuser beginnt 2017. In der Zwischenzeit führen Präsidentin Helga Rabl-Stadler und Schauspielchef Sven-Eric Bechtolf das Festival. Heute stellten sie das Programm für 2015 vor.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 6.11.2014

Das Festspiel-Direktorium mit Sven-Eric-Bechtolf (Künstlerische Gesamtleistung), Helga Rabl-Stadler (Festspiel-Präsidentin), Florian Wiegand (Leitung Konzert)
APA/BARBARA GINDL
Die Expansion der Salzburger Festspiele ist vorüber: Das zeigt sich an den nackten Zahlen: Für 2015 sind 188 Veranstaltungen angesetzt, in den letzten Jahren waren es 220, das Budget liegt knapp unter 60 Millionen.
Das zeigt sich auch beim Spielplan: Es gibt im nächsten Jahr statt vier nur drei szenische Opern-Neuproduktionen: Sven-Eric Bechtolf als Regisseur macht "Figaros Hochzeit" und vollendet damit den da-Ponte Zyklus; Klaus Guth inszeniert "Fidelio", es dirigiert Franz Welser-Möst. Die dritte neue Oper hätte die Uraufführung von des Werks von György Kurtag sein sollen, bereits für heuer war sie erwartet worden, doch der ungarische Komponist ist immer noch nicht fertig. So steht nun "Die Eroberung von Mexiko" von Wolfgang Rihm auf dem Programm.
Mehrere Opern werden wieder aufgenommen, damit würden auch Wünsche des Publikums erfüllt, sagt Präsidentin Helga Rabl-Stadler. Außerdem stehen "Norma" und "Iphigenie en Tauride", zwei Produktionen von Pfingsten mit Cecilia Bartoli wieder auf dem Programm.
Weniger Programm gibt es auch im Schauspiel, da das Young Directors Project nicht fortgesetzt wird: Der Sponsor hat sich zurückgezogen und es gibt keinen Ersatz. Auf der Pernerinsel wird Shakespeares "Komödie der Irrungen" gespielt, im Landestheater Goethes "Clavigo". Und in der Felsenreitschule ist eine Neufassung der "Dreigroschenoper" von Bert Brecht und Kurt Weill angesetzt. Regie führt "Jedermann"-Co-Regisseur Julian Crouch.
Das Konzertprogramm setzt die "Ouverture spirituelle" fort mit Musik des Hinduismus und die Wiener Philharmoniker, das zentrale Festspielorchester, widmen sich in den nächsten beiden Jahren vor allem Werken, die sie selbst uraufgeführt haben.