Ungar-Preis an Bernt Koschuh

Der Leopold Ungar-Journalistenpreis für sozialpolitische Berichte geht heuer unter anderem an Ö1-Redakteur Bernt Koschuh. Die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung wird von Caritas und Raiffeisen Niederösterreich/Wien vergeben.

Karin Fischer, Bernt Koschuh und Birgit Pointner

Karin Fischer, Bernt Koschuh und Birgit Pointner

ORF/GABY WALLNER

Morgenjournal, 7.11.2014

Der Leopold Ungar-Journalistenpreis steht im Zeichen des großen Caritas-Präsidenten, der 1992 gestorben ist. Die Preise werden an Journalisten vergeben, die in ihren Berichten sozialpolitisches Engagement beweisen. Die mit insgesamt 20.000 Euro dotierte Auszeichnung wird von der Caritas und der Raiffeisen-Landesbank Niederösterreich-Wien vergeben - und der ORF war mit Kolleginnen und Kollegen unter den Preisträgern. Besonders stolz sind wir auf unseren Kollegen Bernt Koschuh, der für eine seiner Sozial-Reportagen ausgezeichnet worden ist.

Der Prälat-Leopold-Ungar Preis wird für Arbeiten zu sozialpolitischen Themen verliehen, wenn es um Armut, Migration, Krankheit geht, oder um das Bemühen um Verständnis für gesellschaftliche Randgruppen. Caritas-Präsident Michael Landau: „es geht um Journalismus, der schonungslos und gleichzeitig rücksichtsvoll ist. Es geht darum jenen eine Stimme zu verleihen, die sonst nicht gehört würden.“

Bernt Koschuh von der ORF-Radioinformation wurde ausgezeichnet für eine Reportage über Obdachlose, die am Wiener Westbahnhof Schlaf suchen in abgestellten Eisenbahn-Waggons, von dort aber regelmäßig vertrieben werden. Roland Machatschke spricht für die Jury: Bernt Koschuh zeige in drei Minuten Hunger und Kälte, Selbstausbeutung, Armutsmigration und Gewalt deutlich spürbar.

Aufwändige Reportagen und lange, gründliche Recherchen wie für die jetzt ausgezeichnete sind ein Markenzeichen von Bernt Koschuh.

Die Obdachlosen vom Westbahnhof

ausgezeichnet mit dem Leopold Ungar-Journalistenpreis.

Anerkennungspreise gingen unter anderem an die Radio-Journalistinnen Karin Fischer und Birgit Pointner, an Simon Hadler von ORF.at sowie an Simon Schennach und Beate Haslmayer von "Am Schauplatz".

Der Hauptpreis in der Kategorie Fernsehen ging an Christoph Feurstein für eine Beitragsreihe der ORF-Sendung Thema über die ungleichen Chancen von Schulkindern, im Print ging er an Nina Brnada für Reportagen in der Zeitschrift "Datum" und in der "Furche", und in der Kategorie online an die Plattform Dossier, die über die Zustände in Asylquartieren recherchiert hat.

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