Asien-Pazifik-Raum: Buhlen um China
Der Asien-Pazifik-Raum wird wirtschaftlich immer wichtiger, das will auch Russland für sich nützen und setzt auf China als wichtigen Gaskunden der Zukunft. China hat da offenbar die besseren Karten.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 10.11.2014
Natürlich ist China mit seinem noch immer dynamischen Wirtschaftswachstum und großen Energiehunger ein interessanter Markt für Russland. Aber es geht für Moskau auch darum, sich vom Druck der EU-Sanktionen im Ukraine-Konflikt zu befreien. Wenn Russland droht, Europa den Gashahn zuzudrehen, dann schneidet sich das Land damit ja ins eigene Fleisch, denn die Einnahmen aus den Gaslieferungen sind wichtig für Russlands Wirtschaft. China soll da eine Alternative werden, die Frage ist nur, wann tatsächlich Gas aus Westsibirien nach China fließen kann. Ob die notwendige Pipeline tatsächlich bis 2019 fertig ist, bleibt abzuwarten. Mittelfristig wird also Europa der wichtigste Gaskunde Russlands bleiben.
China baut seine Position als führende Wirtschaftsmacht im Asien-Pazifik-Raum auch durch neue Freihandelsabkommen aus.
Richtig, konkret ist es ein Freihandelsabkommen mit Südkorea, das heute in Peking besiegelt werden soll. China ist ja Südkoreas größter Handelspartner. Der bilaterale Warenaustausch hat im Vorjahr nach chinesischen Angaben einen Wert von fast 280 Milliarden US-Dollar ausgeamcht. Und ein Freihandelsabkommen wird die Geschäfte zwischen China und Südkorea noch weiter ankurbeln.
Auffallend ist auch das Tauwetter zwischen China und Japan. Was steckt da dahinter?
Seit zwei Jahren herrscht Eiszeit zwischen China und Japan, es gibt unter anderem Streit um eine Inselgruppe im Ostchinesischen Meer. Nun hat der chinesische Staatschef Schi erstmals den japanischen Regierungschef Shinzo Abe empfangen.