G-20: Mit geballter Kraft gegen die Krise

Die Ukraine-Krise war ein bestimmendes Thema am Wochenende beim G20 Gipfel in Australien. In Brisbane haben sich die Spitzenvertreter der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer aber auch mit der globalen Konjunkturschwäche auseinandergesetzt. Die G20 haben ein ganzes Bündel geschnürt. An die 800 Maßnahmen sind aufgelistet.

Morgenjournal, 17.11.2014

So wollen die Länder die globale Konjunktur in den nächsten fünf Jahren um mehr als 2 Prozentpunkte im Vergleich zu heute anschieben. Helfen sollen dabei auch staatliche Investitionen, etwa der Ausbau der Infrastruktur. Auch wollen sie den weltweiten Handel erleichtern, Steuerausnahmen reduzieren und den Spielraum für den Finanzsektor verkleinern.

Einen Schub nötig hat offenbar Japan, die Wirtschaftsmacht Nummer drei weltweit. Das Land rutscht erneut in die Rezession. Warum diese Entwicklung

Die japanische Wirtschaft spürt noch immer, dass die Regierung im Frühjahr die Mehrwertsteuer von 5 auf 8 Prozent gehoben hat. Die Japaner halten sich mit Ausgaben zurück, wenn auch nicht mehr so stark. Das Wachstum des Landes basiert zum Großteil auf der privaten Nachfrage, dem Konsum. Ist dieser schwach, zeigt die Konjunkturkurve nach unten.

Die Investoren reagieren auf die jüngsten Zahlen verschreckt: Der Nikkei-Index sinkt, der Yen verliert gegenüber dem Dollar an Wert. Wie wird die Regierung reagieren?

Es sieht sehr danach aus, dass Regierungschef Shinzo Abe die geplante nächste Mehrwertsteuererhöhung - und zwar auf zehn Prozent - verschieben wird. Geplant ist sie für den Herbst des kommenden Jahres.