Maidan - ein Jahr danach
Der 21. November 2013 war für die Ukraine der Tag des Protests: Präsident Viktor Janukowitsch hatte sich vor Moskau verbeugt und die Annäherung an die EU schubladisiert. Unter dem Druck der Sanktionsdrohungen Russlands hatte er die Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens mit der EU abgelehnt - auch deshalb, weil die EU keine Finanzzusagen in Aussicht gestellt hatte. Die Demonstranten auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew haben dann Janukowitsch zum Rücktritt gezwungen und den bis heute eskalierenden Konflikt in Gang gebracht.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 20.11.2014
Aus Kiew,
Am 21. November 2013 vollzog die Ukraine unter Präsident Viktor Janukowitsch die vorläufige Abkehr von der EU-Annäherung. Von Moskau mit Sanktionen belegt, wirtschaftlich in der Krise und ohne nennenswerte Finanzzusagen des Westens lehnt Janukowitsch die Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens mit der EU schließlich ab. Noch am selben Abend versammelten sich in Kiew mehrere Tausend Menschen und protestierten gegen diesen Beschluss. Es war dies die erste größere Demonstration auf dem „Majdan nesalezhnosti“, dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew, aus der die Majdan-Bewegung entstehen sollte, die dann zum Sturz von Janukowitsch führte.
Mit einer Aktivistin der ersten Stunde hat in Kiew ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz über ihre Motive und ihre erste Majdan-Bilanz gesprochen.