SPÖ-Oberhauser: "Parteitag abhaken"

Die SPÖ war das gesamte Wochenende über bemüht, das schwache Wahlergebnis für ihren Parteivorsitzenden Werner Faymann am Parteitag ins rechte Licht zu rücken. Es wurde sogar das Gerücht gestreut, dass Faymann persönlich mit einem noch schlechteren Ergebnis gerechnet hat, nämlich mit 82%. Frauen und viele Junge haben dem SPÖ-Vorsitzenden die Gefolgschaft verweigert, während die Gewerkschaft die Werbetrommel für Faymann gerührt hat. Eine, die die beiden Enden abdeckt ist Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser, neue Stellvertretende Parteivorsitzende, ehemalige ÖGB-Vizepräsidentin sowie Frauenchefin des ÖGB. Im Gespräch mit Edgar Weinzettl plädiert sie dafür, den Parteitag so rasch wie möglich abzuhaken und an die Umsetzung der Steuerreform zu gehen.

"Über Koalitions-Ausstieg nachdenken"

Gelinge die Steuerreform nicht, dann müsse die SPÖ über einen Ausstieg aus der Koalition mit der ÖVP nachdenken, sagt Oberhauser im Ö1-Morgenjournal. Erst gestern hatte der burgenländische Landeshauptmann Hans Niessel mit Neuwahlen gedroht, sollte die Steuerreform misslingen.

Sabine Oberhauser

APA/HERBERT NEUBAUER

Morgenjournal, 1.12.2014